Ingolstadt
Großeinsatz nach eCall

Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte rückten aus

23.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:24 Uhr
Symbolbild Polizei −Foto: dpa

Ingolstadt (DK) Ein Auto hat in der Nacht auf Dienstag einen Notruf abgesetzt und so einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften ausgelöst. Wie die Berufsfeuerwehr meldet, war in einem Audi ein sogenannter eCall ausgelöst worden.

Diese Systeme sind seit Anfang April in jedem Neuwagen Pflicht. "Wenn bei einem Unfall zum Beispiel der Airbag eines Autos ausgelöst wurde, ruft das System selbstständig die 112 an und übermittelt unter anderem den genauen Standort des Fahrzeugs", erklärt die Ingolstädter Berufsfeuerwehr. In der Nacht von Montag auf Dienstag ist um 3.20 ein solcher Alarm der eCall-Notrufzentrale bei der Integrierten Leitstelle Ingolstadt eingegangen.

Offenbar war es es in Irgertsheim auf dem Gelände eines Kieswerkes zu einem Unfall gekommen. Die Feuerwehr rückte aus, konnte das vermeintliche Unfallauto aber nicht finden. Auch ein Hubschrauber war im Einsatz, da das Fahrzeug im Kiesweiher vermutet wurde. Nach rund einer Stunde wurde die Suche allerdings erfolglos abgebrochen. Auch heute Nachmittag wurde noch einmal nach dem Auto gesucht, im dichten Bewuchs am Ufer des Weihers konnten allerdings keine Spuren gefunden werden, die darauf hindeuteten, dass ein Auto ins Wasser gefahren sein könnte.

Die Kriminalpolizei geht mittlerweile davon aus, dass der Hintergund der Alarmierung kein Unfall, sondern ein Verbrechen war. Offenbar haben Autodiebe in der Tulpenstraße in Buxheim bei einem Einbruch die Schlüssel des Autos entwendet, sind mit dem Wagen nach Irgertsheim gefahren und haben dort das Ortungssystem des Wagens ausgebaut oder demoliert. Dabei ist der Notruf abgesetzt worden.

Das Auto, ein Audi A8, hatte einen Wert von 130.000 Euro. Die Kriminalpolizei Ingolstadt hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 0.