Ingolstadt
Corona-Ausbruch im Heilig-Geist-Spital

15 Bewohner und 12 Mitarbeiter infiziert - Am Montag Reihentestung auch in einem weiteren Heim

04.01.2021 | Stand 23.09.2023, 16:16 Uhr
Im Heilig-Geist-Spital sind 15 Bewohner und 12 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. −Foto: Hammer

Ingolstadt - Nach einem Corona-Ausbruch im Heilig-Geist-Spital in der Fechtgasse sind am Montag Bewohner und Mitarbeiter einem PCR-Reihentest unterzogen worden. Roland Wersch, Geschäftsführender Vorstand der Heilig-Geist-Spital-Stiftung, bestätigte den Ausbruch auf Anfrage unserer Zeitung.

 

Danach waren in der Senioreneinrichtung seit vergangener Woche 15 Bewohner und 12 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden. Ein Bewohner mit Vorerkrankungen befinde sich im Krankenhaus, alle anderen hätten bislang nur geringfügige Symptome. Insgesamt zwei Wohnbereiche sind von dem Ausbruch betroffen. Die Bewohner befinden sich in ihren Zimmern in Quarantäne. Auch in einer weiteren Senioreneinrichtung in Ingolstadt hat es laut Stadtsprecher Michael Klarner nach positiven Schnelltests bei zwei Mitarbeitern und einem Bewohner am Montag eine vom Gesundheitsamt veranlasste Reihentestung gegeben. Hier wurden 33 Bewohner abgestrichen.

Im Heilig-Geist-Spital waren vergangene Woche zunächst vier Bewohner mittels Schnelltest positiv getestet worden. Ihre Kontaktpersonen wurden daraufhin innerhalb der Einrichtung isoliert, vom Gesundheitsamt wurde für diesen Montag eine Reihentestung veranlasst. Anders als Schnelltests, die durch die Heime selbst durchgeführt werden, werden Reihentestungen von Kontaktpersonen durch das Gesundheitsamt veranlasst. Die PCR-Tests erfolgen in der Regel fünf bis sieben Tage nach dem letzten Kontakt, da dies der mittleren Inkubationszeit entspreche und somit aussagekräftige Befunde erwartet werden könnten, heißt es aus der städtischen Pressestelle. Sollte eine Kontaktperson vorher symptomatisch werden, müsse diese früher getestet werden. Gesundheitsamt und Heimaufsicht stehen in Kontakt mit den beiden betroffenen Einrichtungen.

Der Ausbruch sei "extrem bedauerlich", so Wersch zum DK: "Uns bleibt jetzt nur die Hoffnung, dass keiner großen Schaden nimmt." Seit März war das Heilig-Geist-Spital ohne Corona-Infektion durch die Pandemie gekommen. "Wir haben bisher auch Glück gehabt." Wo der jetzige Ausbruch seinen Ursprung hat, ist nicht bekannt. "Wir hatten entschieden, unser Haus nicht zuzumachen. Bewohner gehen raus, Menschen kommen rein", so Wersch. Besucher werden mittels Schnelltest getestet. "Aber die sind ja auch nicht 100-prozentig sicher." Über die Weihnachtsfeiertage waren einige Bewohner von ihren Angehörigen heimgeholt worden. In der Woche danach gab es erste Verdachtsfälle. Seitdem müssen die Bewohner auf den Zimmern bleiben.

Aufgrund des Ausbruchgeschehens muss die Impfung der Senioren gegen Corona im Spital verschoben werden. Im ebenfalls von der Spitalstiftung betriebenen Anna-Ponschab-Haus ist der erste Teil der Immunisierung abgeschlossen.

DK

Ruth Stückle