Kurzfilmfestival 20minmax findet online statt

29.10.2020 | Stand 23.09.2023, 15:06 Uhr
"Beat 97" ist Teil des Corona-Programms und erzählt von Alvaro, der sich schon 97 Tage in Quarantäne befindet. −Foto: Washington Calegari

Ingolstadt - Das 20minmax steht heuer unter keinem guten Stern.

Wegen des Lockdowns im März wurde es auf den November verschoben, wo Festivalleiter Marcel Aigner es - durch den Wegfall zahlreicher Spielstätten und die eingeschränkten Zuschauerzahlen - als Hybridfestival plante: vor kleinem Publikum im Audi-Programmkino und der Möglichkeit, die Programme online zu schauen. Mit dem nun beschlossenen zweiten Lockdown wird das Internationale Kurzfilmfestival zum reinen Online-Festival. Vom 12. bis 18. November bringt es die Highlights der internationalen Kurzfilmszene direkt in die Wohnzimmer.
"Wir hatten uns darauf vorbereitet, dass sich das Infektionsgeschehen ändern könnte. Wir hatten immer einen Plan B im Hinterkopf. Jetzt bauen wir das geplante Hybridfestival einfach ein bisschen um und verdichten das Online-Programm", erklärt Marcel Aigner. Ein Festivalpass für 9,99 Euro, der ab heute online erworben werden kann, ermöglicht den Zugang zum gesamten Festivalprogramm: 69 Filme aus 26 Ländern. Am Beginn steht gleich das "Corona Short Film"-Programm, das zusätzlich für das Festival im November ins Programm genommen worden war. Unter den 400 Einreichungen hat die Jury 14 Filme ausgewählt - "sehr schöne, witzige, betrübliche Filme, die die Stimmung widerspiegelt, die uns gerade alle erneut befällt" -, aus denen das Publikum in einer Online-Abstimmung den Preisträger küren kann. Die restlichen Preisträger wurden bereits im Frühjahr bestimmt. Am Mittwoch, 18. November, kann man sich alle Siegerfilme konzentriert ansehen. Ansonsten gibt es vier verschiedene Kurzfilmprogramme und eine "Weird Movies Night". Zusätzlich haben Marcel Aigner und Lisa Helbig vom Festivalteam ihre Favoriten in der "Team's Top Selection" zusammengefasst. Der ursprüngliche Plan, die Filmemacher live im Kino für eine Fragerunde mit dem Publikum zuzuschalten, wurde verworfen. Stattdessen findet man Interviews mit einzelnen Regisseuren, die vorab per Skype aufgezeichnet wurden, in der Mediathek. "Was verloren geht, ist natürlich der Austausch der Zuschauer vor Ort miteinander", sagt Marcel Aigner. Für ihn ist klar: Auch nächstes Jahr wird der "Verein zur Förderung der Filmkultur - Von der Rolle e. V. " wieder ein Kurzfilmfestival planen. "Und ich bin optimistisch, dass es bis dahin wesentlich einfacher ist, das gesellschaftliche Leben durchzuführen. Vielleicht gibt es dann eine Immunisierung in weiten Teilen der Bevölkerung. Dann hoffe ich auf ein Festival, wie wir es in den vergangenen Jahren hatten. Und wenn es nicht klappt, dann machen wir Mischformen oder eine Online-Ausgabe - was auch immer möglich ist. "

DK


Infos zu Programm und Tickets gibt's unter www. 20minmax. com.

Anja Witzke