Ingolstadt
Die Kita kommt nach Hause

Studierende in Ingolstadt sammeln in einem Eltern-Blog kreative Ideen für Kinder

31.03.2020 | Stand 23.09.2023, 11:26 Uhr
  −Foto: privat

Ingolstadt - Salzkristalle wachsen lassen, Gummibärchen selber machen und Müll sammeln im Wald - es gibt viele gute Ideen, mit denen Kinder die Zeit zu Hause überbrücken können.

 

Studierende der Fachakademie für Sozialpädagogik der Gemeinnützigen Gesellschaft für soziale Dienste (GGSD) in Ingolstadt wollen Eltern bei der häuslichen Betreuung ihrer Kinder unterstützen, solange die Kinderkrippen und Kindergärten geschlossen sind.

Dafür haben sie in einem Projekt einen Eltern-Blog (zu finden unter www. elternblogprojekt. wordpress. com verfügbar) erstellt, in dem Eltern kreative Anregungen finden, die sie mit ihren Kindern ausprobieren können. Jessica Lehmann ist Lehrkraft an der Fachakademie für Sozialpädagogik und hat das Projekt gemeinsam mit ihrer Kollegin Petra Malke organisiert. Auf die Idee ist sie über ein Gespräch mit einer Freundin gekommen, deren Kind in einer Kita ist, die Eltern ebenfalls online mit Tipps versorgt: "Da dachte ich mir, ich sitze an der Quelle und habe ganz viele Leute, die tolle Ideen haben. "

Insgesamt 46 Studierende wirken an dem Projekt mit. Jessica Lehmann sagt: "Die haben alle schon viele Erfahrungen in Praktika gesammelt und tolle Sachen ausprobiert. " Ihre Ideen schicken die Studierenden der Dozentin. Die veröffentlicht jetzt mehrere Beiträge am Tag. "Ich komm' schon gar nicht mehr hinterher", sagt Lehmann. Darunter sind Anregungen zum Basteln, Malen, aber auch Experimente, Rezepte oder Tipps für Bewegung.

 

Jessica Lehmann hofft, dass die Ideen den Eltern einen kleinen Lichtblick in dieser schwierigen Zeit geben. Kinderbetreuung und Homeoffice gleichzeitig - das müsse man erst einmal leisten: "Ich habe selbst zwei Kinder, die etwas älter sind und im Moment durch diesen Schulalltag daheim gehen. Wenn ich jetzt kleinere Kinder im Kindergartenalter hätte, würden mir langsam die Ideen ausgehen - auch als Erzieherin. " Zwar finde man vieles im Netz, sagt die Lehrerin, aber sie wolle mit dem Eltern-Blog eine Übersicht bieten und die Ideen ihrer Studierenden aufgreifen.

Viele der benötigten Materialien habe man oft zu Hause und einiges können die Kinder sogar alleine ausprobieren.

Und noch einen Hintergedanken hat Jessica Lehmann: "Wir wollen auch unsere Studierenden in dieser Zeit begleiten und einen qualitativ guten Unterricht aufrechterhalten. " Mit dem Projekt könne man etwas anbieten, was zu dieser Zeit passt und eine Aufgabe gibt. "Ich habe das Gefühl, das ist eine wirklich gute Verbindung dieser Sachen", sagt Lehmann. Die Studierenden sind bereits sehr aktiv, jeden Tag kommen neue Vorschläge dazu.

DK

Laura Csapó