Gaimersheim
Bürgertreff ist das große Thema

Viele Anwohner der Mittleren Heide interessieren sich für Vorhaben - Bürgergespräch auch in Lippertshofen

23.12.2019 | Stand 02.12.2020, 12:19 Uhr
Lippertshofen hat mit dem Dorfladen, in dem auch ein kleines Café untergebracht ist, schon einen Treffpunkt für die Bewohner. In der Mittleren Heide soll nun ebenfalls ein Bürgertreff entstehen - allerdings nicht in Form eines Ladens. −Foto: Schmidl

Gaimersheim - Die Zusammensetzung der Teilnehmer an den Bürgergesprächen mit Bürgermeisterin Andrea Mickel (SPD) in den beiden Gaimersheimer Ortsteilen Mittlere Heide und Lippertshofen hätte unterschiedlicher nicht sein können.

Und ebenso nicht die Themen. Ging es beim Abendtermin in der Mittleren Heide mit weiblichen und männlichnen Besuchern aller Altersgruppen bei Glühwein und Plätzchen vor allem um den in dem Ortsteil geplanten Bürgertreff, war beim nachmittäglichen Treffen der Rathauschefin im Café im Dorfladen Lippertshofen mit dem "Fast-Damenkränzchen" (Mickel) - nur ein Herr hatte sich dort eingefunden - bei Kaffee und Kuchen kein thematischer Schwerpunkt auszumachen.

Für die Ausgestaltung des Bürgertreffs Mittlere Heide hat eine Bürgerin schon ein umfangreiches Konzept entworfen. Sie denkt dabei etwa an ein selbstverwaltetes Café mit Terrasse sowie einen großen flexiblen Veranstaltungsraum, den beispielsweise Krabbelgruppen nutzen und in dem VHS- oder andere Kurse abgehalten werden könnten. Zudem kann sie sich einen mietbaren Raum etwa für Logopäden oder die Rentenhilfe vorstellen. Auch ein kleines Büro, eine Küche, Toiletten und eine Garderobe sollten nicht fehlen. Und das Ganze sollte behindertengerecht gestaltet werden.

Mickel lobte die Vorschläge, ergänzte lediglich, dass im Obergeschoss Wohnungen entstehen sollen und fügte weiterhin an: "Wir unterkellern auch gerne", da andernfalls dieser Raum unwiederbringlich verloren sei.

Auch für den Fall, dass der Bürgertreff nicht gut angenommen werde, gab es schon einen Vorschlag: Dann könnte eventuell eine Tagespflege dort untergebracht werden, hieß es. Aber das sei natürlich nicht das ursprüngliche Ziel und auch nicht zu erwarten, denn "Angebot schafft Nachfrage", wie es in der Versammlung hieß.

Ein Bürger monierte, dass dass geplante Angebot "sehr seniorenlastig" sei und meinte, dass auch etwas für Junge geschaffen werden sollte. Mickel verwies dabei auf den Jugendtreff in Gaimersheim, in dem auch Jugendliche aus der Mittleren Heide willkommen seien.

Weitere Themen in der Mittleren Heide waren, um bessere Ausweichmöglichkeiten zu haben, die Verbreiterung der Fahrbahn der Jupiterstraße - aber ohne, dass der Verkehr dadurch schneller würde. Für Mickel waren dabei Betongittersteine und das Aufstellen von Pfosten in Verbindung mit einer nur mäßigen Verbreiterung vorstellbar. Ein Anwohner schlug Ausweichbuchten, auch für den Bus, vor.

Außerdem wurden die oft zugeparkten Gehwege an der Kellerhalsstraße moniert, wodurch Schüler gezwungen sein, auf der Straße zu gehen. Mickel versprach diesbezüglich, dies von der Verkehrsüberwachung kontrollieren und eventuell auch Geschwindigkeitsmessungen durchführen zu lassen.

In Lippertshofen bemängelten Gesprächsteilnehmer, dass der Abzweig von der Böhmfelder Straße nach Lippertshofen von Gaimersheim kommend bei Dunkelheit nur schwer zu erkennen sei. Die Rathauschefin verwies darauf, dass es sich dabei um eine Kreisstraße handle und damit das Landratsamt Eichstätt zuständig sei. Sie versprach aber, das Gespräch mit dem Amt zu suchen.

Auch Gasanschlüsse in der alten Lippertshofener Siedlung waren ein Thema. Die Bürgermeisterin sagte, die Marktgemeinde sei dazu mit den Stadtwerken Ingolstadt in Kontakt. In nächster Zeit würden Stadtwerke-Mitarbeiter bei Bewohnern der Siedlung abfragen, wie groß das Interesse an solchen Anschlüssen sei.

Auch nach dem Vergabemodell für die Grundstücke im neuen Lippertshofener Baugebiet "Flussäcker" wurde gefragt. Mickel entgegnete, dass sich die Gemeinde dabei an bestimmte Vorgaben des Innenministeriums halten müsse, darüber hinaus aber eine Punktevergabe angewendet würde.

DK