Ingolstadt
Baust Du noch oder wohnst Du schon?

Immobilien- und Baumesse in der Saturn-Arena: Zwei Tage Information total rund um Haus und Hof

27.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:45 Uhr
Braucht das Haus neue Fenster? Auf der Immobilien- und Baumesse gab es genügend Anschauungsobjekte, vor allem solche mit modernster Dämmerung. −Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) Schaffe, schaffe, Häusle baue... Wer sich ein neues Eigenheim bauen oder sein aktuelles renovieren oder sanieren will, der musste am Wochenende in die Saturn-Arena kommen. Denn auf der 16. Immobilien- und Baumesse gab es alles, was man für den Hausbau oder die Modernisierung braucht.

Bauherren in spe sind Frühaufsteher. Zumindest samstags. Denn da strömten zum Messebeginn um 10 Uhr Jung und Alt in die Saturn-Arena. Es galt, die besten Beratungstermine zu ergattern, ausgeschlafene Aussteller auf dem rechten Fuß zu erwischen und ohne Zeitverlust und ohne Platzangst die Ausstellung anschauen und auch mal stehen bleiben zu können.

"Die Besucher auf dieser Messe suchen etwas, sie wollen sich informieren", sagte Heinz Dachs am Stand von perfecta. "Es gibt Stoßzeiten, dann ist aber auch mal wieder weniger los. Unterm Strich rentiert es sich aber, hier auf der Messe zu sein." Das sah Hubert Hoffmann auch so: "Es läuft eigentlich recht gut", sagte der Spezialist für den Hausbau in Holz-Lehm-Bauweise. "Es waren auch schon ältere Menschen da, die etwas über die Vorteile erfahren wollten."

Eher traditionell bauen will Michael Schoberer: "Wir bevorzugen die massive Bauweise", sagt der Vohburger. "Die Messe ist perfekt, wenn die Planungen noch am Anfang stehen. Wir sind zwar schon etwas weiter und holen bereits Angebote ein. Aber hier kann man sich dennoch umfassend informieren - auch über Heiztechnik oder Photovoltaik." Das zweite Mal zu Besuch auf der Messe waren Mona und Manuel Jandt aus Konstein mit ihren 16 Monate alten Sohn Dario: "Wir informieren uns, was mit unserem Budget machbar ist." Losgehen soll es aber erst im kommenden Jahr. Gebaut wird aber nicht in Konstein, sondern in Laibstadt.

Das Angebot an Infoständen war wie immer riesig: Es reichte von Renovierung und Sanierung über Themen wie Energie, Holz, Treppen oder Zentralstaubsaugsystem bis hin zu Fertighäusern, Kachelöfen, Bodenbelägen oder auch Alu-Dachbelägen, Wasserenthärter und Wintergärten. Ebenso in der Halle: Immobilien und Finanzierung. "Rückläufige Preise" sieht Udo Fuderer vom Immobilien-Spezialisten Engel&Völkers. "Dies kommt nicht unerwartet und bringt Nachteile für Verkäufer, aber Vorteile für Käufer." In keiner anderen Stadt, so Fuderer, habe es so starke Preissteigerungen gegeben wie in Ingolstadt. Aber: "Diese Spitzenpreise gibt es derzeit nicht mehr." Dazu gab es auch Vorträge, verteilt auf die zwei Tage. Weitere Themen waren Photovoltaik oder auch Ursache für Feuchteschäden an Gebäuden. Hinsetzen und zuhören garantierte Manchem eine dringend nötige Gehpause.

Bernhard und Maria Koppold aus Ingolstadt sind mit ihrem Anbau praktisch schon fertig, suchen noch Anregungen für die Außenanlagen. "Außerdem haben wir uns ein Bad angeschaut. Das wollen wir nämlich im Altbau renovieren." Josef Hengl aus Mailing ist auch gekommen. Die Isolierung des eigenen Hauses liegt den Hengls am Herzen. "Aber da haben wir nichts Passendes gefunden." Mit seiner Frau schaute er auch nach einem neuen Kachelofen. "Unserer ist schon ziemlich alt." So ein Ofen macht zwar auch Dreck. "Aber die Wärme ist schon schön."

Thomas Koeber am seinem Stand mit Kachelöfen, Fliesen und Marmor spricht von einer "Wahnsinnsresonanz": Eltern schauen für ihre Kinder, junge Paare kommen ebenso. Für Koeber ist "Qualität der Kunden" eine andere als noch in den Vorjahren. Sonja Stallinger war mit ihrem Zentralstaubsaugsystem wieder aus Freilassing gekommen: "Viele wissen vor dem Bau nicht, ob sie so etwas brauchen." Die Präsentation ist beeindruckend.

Auf dem Weg nach draußen fällt der Blick auf den schmucken Einbruchschutz mit Acrylglas-Stäben - vor allem für Kellerfenster gedacht. Und die jungen Messebesucher finden SmartHome cool. Mit kabelgebundener Technik lässt sich vieles bedienen. Eine Nachrüstung ist kaum machbar: "Das ist technisch limitiert", sagt Sebastian Balz von sh2-Systemintegration. Wer am Ende vom Planen, Bauen oder Sanieren genug hat, bucht vielleicht einen Aufenthalt im Fasshotel - eines steht vor der Saturn-Arena und ist gar nicht mal so klein...