Gaimersheim (DK) Eigentlich hätten die Arbeiten für die Umgestaltung des Bahnhofsgeländes Gaimersheim erst in der kommenden Woche beginnen sollen.
Doch nun ist der erste Bautrupp schon ein paar Tage eher angerückt und hat aus dem Areal zumindest teilweise eine Baustelle gemacht.
Wenn der zweite Bürgermeister Günther Bernhardt (SPD), der derzeit die in Urlaub befindliche Bürgermeistern Andrea Mickel (SPD) vertritt, dabei von einem "vorgezogenen Baubeginn" spricht, muss er dennoch selber ein wenig schmunzeln. Denn eigentlich liegen die Pläne für den Umbau schon seit Jahren fertig in den Schubladen der Gemeindeverwaltung. Doch angesichts der Unsicherheit, wie der Umbau des gesamten Bahnhofs durch die Bahn einmal aussehen soll und wo genau letztlich der Ein- und Ausstieg in die Züge erfolgen soll und kann, hat die Marktgemeinde laut Bernhardt die Umsetzung des Konzepts immer wieder zurückgestellt.
Nachdem das Bahnhofsgebäude selbst schon längst saniert und in den oberen Stockwerken inzwischen auch wieder bewohnt ist (im Erdgeschoss ist ein kleiner Warteraum untergebracht), setzt Gaimersheim nun ein aus dem Erstkonzept entwickeltes Außenkonzept um, das Bernhardt zufolge für alle möglichen künftigen Varianten des Bahnhofsumbaus tauglich ist, "unabhängig davon, was die Bahn tut". "Das machen wir jetzt", so Bernhardt, "denn der jetzige Zustand ist der Bevölkerung nicht mehr länger zuzumuten. " Ein attraktives Bahnhofsumfeld sei schließlich wichtig.
Im Zuge der Umgestaltung wird die Fläche vor dem Bahnhofsgebäude, wo sich jetzt die Fahrradständer befinden, überdacht. Außerdem wird dort eine WC-Anlage errichtet. Die Fahrradständer werden ein wenig versetzt, ihre Zahl von 40 auf 63 erhöht. Auch Fahrradboxen wird es künftig mehr als bisher geben: Sind es derzeit fünf, werden es nach Abschluss der Umbauarbeiten zwölf sein. Die Bushaltestelle, die bisher direkt neben den Fahrradboxen war, wurde bereits um einige Meter um die Ecke Richtung Norden verlegt.
Am auffälligsten ist nach den ersten Umbautagen freilich die Absperrung an der Nordseite des Abschnitts der Bahnhofstraße, der parallel zu den Gleisen verläuft. Dort machen die Bauarbeiter die ersten Vorarbeiten für die Anlage von Parkplätzen. Zusammen mit denen, die später auch auf der gegenüberliegenden Straßenseite gebaut werden, stehen dann 52 statt wie bisher 41 Parkplätze (plus vier neu anzulegende für die Anlieger des Bahnhofsgebäudes) zur Verfügung.
Mit dem Abschluss der Umbauarbeiten rechnet Bernhardt im November dieses Jahres. Die Kosten dafür sollen sich auf 590000 Euro belaufen.
