Ingolstadt
Ausstellung zu Engagement und Ehrenamt

Wissenschaftsgalerie in der Fußgängerzone lädt Bürgerinnen und Bürger zum Dialog ein

15.01.2022 | Stand 20.01.2022, 3:34 Uhr
Der Ideenbaum wartet auf Einfälle: Maria Bartholomäus, Clustermanagerin für bürgerschaftliches Engagement im Projekt "Mensch in Bewegung", bei den Vorbereitungen zur Ausstellung in der Wissenschaftsgalerie. Dort kann man Vorschläge für die Stärkung des Engagements anbringen. −Foto: Münch/upd

Ingolstadt/Eichstätt - Die lebendige und vielgestaltige Landschaft des zivilgesellschaftlichen Engagements in der Region Ingolstadt steht im Mittelpunkt der neuen Ausstellung "Engagement hinterlässt Spuren" in der Wissenschaftsgalerie, die seit diesem Sommer in der Fußgängerzone besteht.

Im Rahmen des Projekts "Mensch in Bewegung" wollen die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) und die Technische Hochschule Ingolstadt (THI) an diesem Ort in den Austausch mit Bürgerinnen und Bürgern treten. "Die Ausstellung rückt die gesellschaftliche Bedeutung von Engagement und Ehrenamt in den Blick", schreibt die KU in einer Mitteilung. "Kurzweilig, informativ und interaktiv informiert sie in sechs Themenbereichen über Formen, Geschichte und aktuelle Herausforderungen im Engagement. "

Ein Leitgedanke lautet: Zusammenhalt trotz Abstand. Vereine, Verbände und Initiativen leisten einen wesentlichen Beitrag für das Gemeinwohl. Doch seit Beginn der Pandemie stehen sie vor großen Herausforderungen: Die einen kämpfen mit Mitgliederschwund und ruhenden Aktivitäten, suchen nach Ideen und neuen Wegen, um Projekte umzusetzen und ihre Städte und Gemeinden mitzugestalten. Die anderen müssen sich neu aufstellen, um der wachsenden Nachfrage zu begegnen, um unkompliziert Hilfe zu leisten oder ehrenamtliche Angebote zu entwickeln. "Die Pandemie verstärkt auf diese Weise eine tiefgreifende, strukturelle Veränderung, die das Ehrenamt und das bürgerschaftliche Engagement seit einiger Zeit erfasst hat", erklärt Maria Bartholomäus als Clustermanagerin für bürgerschaftliches Engagement innerhalb des Projekts "Mensch in Bewegung".

"Wer sich fragt, wie Engagement und Hochschulen zusammenpassen, warum sich die Katholische Universität als eine engagierte Hochschule versteht und welche spannenden Lehr- und Forschungsprojekte es zwischen den Hochschulen sowie zahlreichen ehrenamtlichen Gruppen in der Region gibt, wird in der Ausstellung fündig", schreiben die Initiatoren. Diese lebt dabei auch von den Menschen, die in der Region aktiv sind und sie mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen voranbringen wollen: So werden Stimmen und Geschichten engagierter Bürgerinnen und Bürger hörbar, über eine digitale Umfrage kann das eigene Engagement-Profil festgestellt, und an einem Ideenbaum können Vorschläge angebracht werden.

Zusätzlich ist ein Veranstaltungsprogramm mit Talks und Workshops geplant, die einen Beitrag zur Stärkung von Engagement in der Region leisten wollen. Ein Highlight wird laut der KU die Bürgerredaktion sein, bei der Interessierte in Kooperation mit Radio IN und unter professioneller Begleitung Radiobeiträge zum bürgerschaftlichem Engagement produzieren werden.

Zu sehen ist die Ausstellung bis Ende März. Derzeit gilt für den Besuch der Wissenschaftsgalerie die 2G-plus-Regel.

DK