Immer mehr Strom aus Sonnenenergie
2023 war Rekordjahr für Photovoltaik in Ingolstadt

24.01.2024 | Stand 24.01.2024, 7:04 Uhr

Der Photovoltaik-Zubau hat sich in Ingolstadt gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Symbolbild: Imago, Chromorange

Einmal mehr war das vergangene Jahr laut dem Deutschem Wetterdienst im Durchschnitt das wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Einen weiteren Rekord gilt es dagegen als besonders positiv hervorzuheben: Der Photovoltaik-Zubau hat sich in Ingolstadt gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt.

„2023 wurden sogar mehr Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) in Betrieb genommen als jemals zuvor“, teilt die Stadt mit. Mit einer installierten Leistung von knapp elf Megawatt erreichte der Zubau 2023 ein Rekordhoch und löste damit das bislang stärkste Jahr 2011 mit knapp unter neun Megawatt neu installierter Leistung ab.

Sonnenstrom für rund 20900 Haushalte pro Jahr

In Summe liegt die PV-Leistung in Ingolstadt damit bei etwa 74 Megawatt. Bezogen auf die Bevölkerung steht Ingolstadt mit 0,53 Kilowatt je Einwohner (kW/EW) unter vergleichbaren bayerischen Großstädten vor Erlangen und Regensburg (0,37 kW/EW) sowie Würzburg (0,36 kW/EW) auf Platz eins. Bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts von 3500 Kilowattstunden (Statistisches Bundesamt) können mit den in Ingolstadt installierten PV-Anlagen rund 20900 Haushalte pro Jahr – das sind dreißig Prozent aller Ingolstädter Haushalte – versorgt werden.

Neben dem Wegfall der Mehrwertsteuer auf Anlagen bis 30 Kilowatt ab Jahresbeginn hätten auch die städtischen Förderprogramme im Jahr 2023 einen großen Anreiz zum Kauf einer PV-Anlage geboten. Über das Jahr wurden tausend Anträge für Mini-Solaranlagen und 250 Anträge für Dach-PV-Anlagen gewährt. „In Summe entspricht das einer geförderten PV-Leistung von 3,6 Megawatt“, so die Stadt weiter. Bei einer durchschnittlichen Sonneneinstrahlung können damit rund 1500 Tonnen CO2 eingespart werden. Aufgrund der hohen Nachfrage mussten die Förderprogramme vorzeitig zum 30. September beendet werden.

„Es bewegt sich etwas in der Energiewende“

„Mit Blick auf das Ziel Klimaneutralität bis 2035 stimmt der Rekordbau der PV-Anlagen im vergangenen Jahr positiv. Es bewegt sich etwas in der Energiewende“, so Stefan Schratzenstaller von der Stabsstelle Klima und Biodiversität. „Trotz der guten Zahlen besteht weiterhin viel Potenzial auf den Ingolstädter Dächern.“ Im Solarpotenzialkataster unter www. solare-stadt.de/ingolstadt/ können sich alle Gebäudeeigentümer zum Potenzial auf dem eigenen Dach informieren.

DK