Trost spenden, Schmerzen lindern
130 Herzkissen für Brustkrebspatienten ans Klinikum überreicht

Freiwillige des Inner Wheel Clubs haben wieder Kissen angefertigt

10.11.2022 | Stand 22.09.2023, 3:31 Uhr

Übergabe: In Handarbeit gefertigte Herzkissen überreichen (v.l.), Renate Reissinger, Hedi Kammermayer, Monika Textor und Christa Aichner an den Leiter der Frauenklinik, Babür Aydeniz (l. ) und Breast Care Nurse Julia Schlierenkämper (r.). Foto: Klinikum Ingolstadt

Kleine Kissen mit großer Wirkung: Seit über zehn Jahren nähen Freiwillige des Inner Wheel Clubs Ingolstadt Herzkissen für Brustkrebspatientinnen. Diese spenden nicht nur Hoffnung, sondern lindern nach Operationen außerdem die Schmerzen.

Auch dieses Jahr haben die Näherinnen des Inner Wheel Clubs wieder über 130 bunte Kissen in liebevoller Handarbeit gefertigt und an die Frauenklinik des Ingolstädter Klinikums übergeben.

Große Unterstützung nach einer Brustkrebsoperationen

„Diese Kissen sind nach Brustkrebsoperationen eine große Unterstützung“, betont Prof. Babür Aydeniz, Direktor der Frauenklinik. „Sie sehen nicht nur toll aus, sondern erfüllen dank ihrer Form auch einen medizinischen Zweck.“ Die beiden Herzflügel der Kissen sind so geformt, dass sie genau unter die Achseln passen und so auftretende Druck- und Wundschmerzen verringern. Sie erleichtern das Liegen und federn Stöße, ausgelöst durch Husten oder Niesen, ab. „Für die Patientinnen sind die Herzkissen sowohl eine große Hilfe bei der Schmerzentlastung nach einer Brustoperation als auch eine große Freude und ein Mutmacher“, so Julia Schlierenkämper, Breast Care Nurse am Klinikum Ingolstadt. Sie betreut Brustkrebs-Patientinnen von der Planung der Therapie bis über die Entlassung hinaus, verteilt die Kissen und berät die Betroffenen und ihre Angehörigen.

Reine Handarbeit

Die Kissen werden in mühevoller Handarbeit genäht, jedes von ihnen ist ein Unikat. „Für ein Kissen brauchen wir ungefähr 50 Minuten“, weiß Renate Reissinger, Vorstandmitglied des Inner Wheel Clubs Ingolstadt. Rund 2250 Kissen seien so in den vergangenen elf Jahren zusammengekommen und an das Klinikum gespendet worden. Die Füllung wird genau abgewogen, damit sie nicht nur schön aussehen, sondern auch eine medizinische Wirkung haben. Neben dem medizinischen Nutzen sei für sie vor allem auch der emotionale Aspekt wichtig: „Die Herzen kommen von Herzen und sollen den Frauen Trost und Kraft spenden“, sagt Reissinger. „Wir wissen, dass diese Hilfe wirklich bei den Frauen ankommt. Und das macht die Arbeit für uns so besonders.“