FREIBÄDER
Sorgenkind Freibad

Allersberg vor der Schließung - Heideck saniert - Greding kämpft mit Defizit

30.12.2018 | Stand 02.12.2020, 14:56 Uhr
Das Rother Gesundheitsamt sperrt den Sprungturm des Allersberger Freibads, weil die Wasserwerte im Springerbecken miserabel sind. In den anderen Becken sorgt eine Barriere für eine bessere Chlorverteilung. −Foto: Foto: Münch

ALLERSBERGEnormer Wasserverlust und miserable Werte: Nach den massiven Problemen öffnet das Allersberger Freibad zwar wieder seine Pforten, nachdem eine Barriere zwischen Nichtschwimmerbecken und Schwimmerbecken die Chlorverteilung verbessert, doch die schlechten Werte im Springerbecken bleiben.

Das Rother Gesundheitsamt zieht die Notbremse und sperrt den Sprungturm am 20. Juli. "Die Zeit der Notlösungen ist vorbei", betont Bürgermeister Daniel Horndasch. Die Sanierung müsse vorangetrieben werden, deshalb sollen die Arbeiten am besten 2019 beginnen. Nachdem der Bund kurzfristig ein Sonderprogramm aufgelegt hat, greift Allersberg nach diesem Strohhalm, um die vier Millionen Euro teuere Sanierung zu stemmen. Doch der Bund verschiebt die Entscheidung von November auf März 2019.

HEIDECK
Über ein neu saniertes Freibad kann sich Heideck freuen. Maximal 2,4 Millionen Euro wollte die Stadt dafür ausgeben, geworden sind es dann doch rund 2,6 Millionen Euro. Bei der offiziellen Eröffnung im Juli überwiegt in jedem Fall die Freude über die Attraktion. Zur Feier des Tages nutzen sogar die Ehrengäste die neue Wellenrutsche. Den Badegästen stehen jetzt wieder rund 1000 Quadratmeter Wasserfläche zur Verfügung. Zehn Monate hat der Umbau gedauert, deshalb beginnt die Badesaison später als gewohnt. Den Besucherzahlen tut das keinen Abbruch, denn dank der Hitze kommen so viele Gäste wie sonst in einem vollen Jahr.

GREDING
Die Stadt im Landkreissüden hat keine Probleme mit dem Freibad - es hat keines. Dafür punktet Greding mit dem größten Hallenbad im Kreis Roth, doch ist es, finanziell betrachtet, ein steter Klotz am Bein, das jährliche Defizit beträgt rund 400000 Euro. Im Mai kommt eine Firma aus Hessen als vermeintlicher Heilsbringer: Mit einem nicht näher beschriebenen Familien-Eventcenter sollten Massen an Besuchern angelockt werden, das Defizit würde sich in ein sattes Plus verwandeln. Was genau die Attraktivität derart steigern soll, verrät man nicht, will aber 60000 Euro als Lohn für den Plan. Und zwar möglichst sofort. Nach viermonatiger Bedenkzeit und Anhaltspunkten, dass das Angebot nicht unbedingt seriös sei, lehnt der Stadtrat die Offerte einstimmig ab.