... ein nachhaltiger Vorschlag für das nächste Sautrogrennen

12.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:31 Uhr

Hilpoltstein macht Ernst.

Seit sich die Stadt als Vorreiter im Landkreis das Fairtrade-Siegel verdient hat und dazu noch voll auf Nachhaltigkeit setzt, hängt nicht nur eine hübsche Urkunde im Büro des Bürgermeisters, sondern es geschehen auch Taten: Im Rathaus wird nur noch fair gehandelter Kaffee getrunken, bei der Stadtmeisterschaft wird nur noch mit fair gehandelten Fußbällen gespielt, der Bürgermeister kritisiert plötzlich den Challenge, weil zum Anfeuern am Solarer Berg nur die ökologisch katastrophalen Plastikstangen zum Aufblasen verteilt werden, und der Stadtrat überlegt ganz ernsthaft, 56000 Euro mehr für die Granitsteine für die Sternsingerstraße zu bezahlen, wenn diese bitteschön aus dem Bayerischen Wald und nicht vom anderen Ende der Welt kommen (siehe Seite 25).

Schaut man sich das alles an, welche Blüten die Hilpoltsteiner Umwelt- und Fairtrade-Bemühungen in kürzester Zeit schon getrieben hat, ist es nur eine logische Konsequenz, wenn auch der Bauhof seinen besonderen Beitrag zur Nachhaltigkeits-Kampagne leistet. Der selbstgebastelte "Müllangler", der seit einiger Zeit auf seinem Floß im Stadtweiher sitzt, soll ein Zeichen gegen die Umweltverschmutzung sein, die auch vor Hilpoltsteins Innenstadt nicht Halt macht. Von Schuhen und Flaschen bis hin zu Fahrrädern und Einkaufswagen zieht die Bauhof-Mannschaft ja so allerhand aus dem trüben Wasser. Naheliegend wäre jetzt, den "Müllangler" ains Sautrogrennen am Burgfestsamstag einzubeziehen.

Zum Beispiel, indem die Teilnehmer nicht nur eine Flasche Bier austrinken müssen, um ihr Rennen fortsetzen zu dürfen, sondern dass die Teams ab sofort auch noch ein Stück Unrat aus dem Stadtweiher fischen. Und wer den "Müllangler" im Eifer des Gefechts ins Wasser stürzt, muss die Granitsteine für die Sternsingerstraße eigenhändig in Form meißeln.

jom