Hilpoltstein
Wo die Vampire tanzen und die Lehrer aufspielen

Langen Applaus für das Schulkonzert der Realschule Hilpoltstein -Musiklehrer Josef Sußbauer als Universaltalent gefordert

17.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:23 Uhr

−Foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Gruselig zugegangen ist es beim diesjährigen Schulkonzert der Realschule Hilpoltstein. Das Musical-Ensemble führte den "Tanz der Vamipre" auf. Außerdem zeigten das Schulorchester, das Klassenorchester der 6d und auch die vierköpfige Lehrerband ihr Können.

Der stellvertretende Konrektor Andreas Meißner zeigte sich in seiner Begrüßungsrede erfreut über die vielen Eltern, Lehrerkollegen und die Mitschülerinnen und Schüler, die das Schulkonzert miterleben wollten. Gleich zum Beginn wurde die Aula der Realschule in ein schaurig-schummriges Licht getaucht. Das Musical-Ensemble spielte nämlich größtenteils im Halbdunkel, weil Vampire bekanntlich das Sonnen-, und auch Scheinwerferlicht scheuen. Erzählt wurde beim "Tanz der Vamipre" eine gruselige Geschichte mit viel Herzschmerz. Das 1997 uraufgeführte Musical basiert auf dem gleichnamigen Film von Roman Polanski aus dem Jahr 1967.

Der Vampirforscher Ambronsius (gespielt von Luna Braun) und sein Gefährte Alfred (Sarah Winkler) machen Rast in einem Wirtshaus. Der Wirt hat eine schöne Tochter, die er wie seinen Augapfel hütet. Doch Sarah (Lena Gienger-Schütz) schleicht sich eines Abends zu einem Ball in das Schloss des Vampirgrafen Krolock (Emilia Coppola). Auch der Professor und sein Assistent, der ein Auge auf die schöne Sarah geworfen hat, untersuchen das Schloss, in dem unheimliche Dinge passieren, und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Einstudiert wurde das Musical vom Musiklehrer Josef Sußbauer, der auch selbst immer wieder mal als gruseliger Diener des Grafen Koukol auf der Bühne in Erscheinung trat.

Im zweiten Teil des Konzerts hatten nach den Schülern nun die Lehrer ihren großen Auftritt. Die Lehrerband spielte fünf bekannte Stücke aus dem Bereich Rock und Pop und bekam dafür viel Applaus. Unter anderem brachten sie Stings "Field of Gold", das Stück "Summerwind" aus der Feder von Michael Buble oder das fetzige "Tell me ma" der Dubliners zu Gehör. An der Akustikgitarre spielte Werner Schalk, die E-Gitarre spielte Achim Prokosch, Georg Marchl zupfte den Bass, und Werner Sußbauer hatte am meisten zu tun, denn er spielte Banjo, Klavier, Schlagzeug und Mandoline, und wechselte sogar manchmal während der Stücke von einen Instrument zum anderen.

Anschließend war das Klassenorchester der 6d an der Reihe. Mit einer ganzen Reihe von Xylophonen und einem sechsköpfigen Blockflötenensemble präsentierte es eine originelle Version von Pachelbels "Canon" sowie ein lustige Stück über die kleinen Missgeschicke des Alltags mit dem Namen "Shalala" von Fredi Jirovec. Die Mädchen und Buben hatten im Vorfeld mit ihrem Musiklehrer Manuel Weixelbaum intensiv für ihren Auftritt geprobt. Als der Lehrer kurz vor dem Konzert erkrankte, sprang dessen Kollegin Sibylle Neumann für ihn ein und übernahm sowohl die Leitung des Klassenorchesters der 6d als auch die des danach folgenden Schulorchesters.
 
Bei diesem abschließenden Auftritt wurde es nochmal richtig voll auf der Bühne. Neben den Schülerinnen und Schülern der Jahrgänge sechs bis zehn verstärkten mit Ingrid Panek, Erwin Meermann, und Daniel Probst auch einige Lehrkräfte in das Schulorchester in dem unter anderem Querflöten, Trompeten, Klarinetten, Hörner, ein Saxophon und eine Tuba zum Einsatz kamen. Die Leiterin Sibylle Neumann, die außerdem Geige spielte, stimmte unter anderem Mozarts "kleine Nachtmusik", den Spiritual "Go down Moses", den Schlager "Im Wagen vor mir" sowie die Eurovisionshymne und das alte Partisanenlied "Bella ciao" an, das es nach dem langanhaltenden Beifall noch mal als Zugabe zu hören gab.

Als der Applaus verklungen war, bedankte sich der stellvertretende Konrektor Andreas Meißer noch einmal bei allen Beteiligten auf und hinter der Bühne. Die viele Stunden des Probens parallel zum Schulalltag hätten sich ausgezahlt. Die Schülerinnen und Schüler würden sich noch lange daran erinnern, wie sie mit diesem Konzert das Leben an ihrer Schule mit geprägt hätten. Einen großen Dank richtete er auch an die Mitglieder des Elternbeirats, die nicht nur den Verkauf von Essen und Trinken in der Pause übernahmen, sondern auch die Probentage in Sulzbürg mitfinanziert hätten. Hier habe neben dem Musicalensemble und dem Schulorchester übrigens auch die Theatergruppe der Realschule an ihrer aktuellen Produktion gearbeitet. Das Ergebnis gibt es in einigen Wochen ebenfalls in der Aula zu sehen.