Werner Löchl nimmt als Kreisbrandrat Abschied

Gredinger hatte herausragendes Amt seit 2009 inne - Nachfolger ist Christian Mederer aus Wendelstein

12.09.2021 | Stand 23.09.2023, 20:46 Uhr
Ins Goldene Buch der Stadt Greding darf sich der verdiente Feuerwehrmann Werner Löchl eintragen. Gredings Bürgermeister Manfred Preischl (links) würdigt den scheidenden Kreisbrandrat als außerordentlich engagierten Mann. −Foto: Heubusch

Greding - Einen großen Bahnhof hat es bei der der Kommandantenversammlung der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Roth am Freitagabend in Greding gegeben.

Für einen verdienten, aber nun scheidenden Mann: Werner Löchl aus Greding, in den vergangenen zwölf Jahren Kreisbrandrat, gab seinen Posten weiter. Es übernimmt Christian Mederer aus Wendelstein.

Zunächst mussten die versammelten Führungskräfte der Feuerwehren noch einige Punkte abarbeiten (Bericht folgt), dann aber schlug Löchls große Abschiedsstunde. In einem Festzug, angeführt von der Stadtkapelle Greding, marschierten die Teilnehmer der Kommandantenversammlung vom Feuerwehrhaus zum Marktplatz, wo sie bereits von Fahnenabordnungen aus dem gesamten Landkreis erwartet wurden. Hier erfolgte die offizielle Amtsübergabe.

Gredings Bürgermeister Manfred Preischl (FW) zeigte sich hocherfreut, dass sich so viele Führungskräfte der Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis in "Gredings guter Stube", dem historischen Marktplatz eingefunden hatten. Er danke allen, die einen Teil ihrer Lebenszeit für den Dienst zum Wohle anderer opferten. Dies sei besonders beim scheidenden Kreisbrandrat der Fall, der schon früh Verantwortung übernahm: Bereits im Oktober 1976 sei Werner Löchl in die Gredinger Feuerwehr eingetreten und habe vom Jugendwart über den Gruppenführer, Zugführer, Verbandsführer bis hin zum Kreisbrandinspektor Verantwortung übernommen. Seit dem Jahr 2009 fungierte Werner Löchl als Kreisbrandrat. In dieser Zeit habe er zahlreiche Ausbildungen und Lehrgänge absolviert. Ein Dank für dieses herausragende Engagement war, dass sich Werner Löchl ins Goldene Buch der Stadt eintragen durfte.

Landrat Herbert Eckstein (SPD) betonte, dass der Rahmen dieser Dienstversammlung Kraft für die Tätigkeiten in den Hilfsorganisationen geben solle. An den scheidenden Kreisbrandrat Werner Löchl gewandt, betonte er, dass - um ein solches wichtiges Ehrenamt ausüben zu können - besonders der Rückhalt der Ehefrau wichtig sei. Sie habe ihm in all den Jahren den Rücken freihalten und sich um die Familie gekümmert. Löchl habe 30 Jahre verantwortungsvolle Posten bekleidet. Er sei damit ein Vorbild, es sei wichtig, Verantwortung zu übernehmen, damit eine Organisation gut arbeiten könne. Löchl habe durch seine Art Vertrauen bei allen gewonnen.

Als Landrat sei er froh, dass im Kreis Roth mehr als 5000 Menschen in Notfällen helfen würden, so Eckstein. Er freue sich, dass alle diesen Dienst am Nächsten freiwillig und aus Freude am Dienst leisteten. Der Kreis stehe voll hinter den Feuerwehren und habe in den letzten zehn Jahren rund 3,5 Millionen Euro investiert. Eckstein betonte weiter, dass die Mitgliederzahlen bei den Feuerwehren im Kreis nahezu gleichblieben seien.

Der Diakon Gert Homeier hielt eine kurze Andacht, in der er betonte, dass alle hier Versammelten Helfer für in Not geratene Menschen seien. Gott wirke durch diese Menschen, er mache sie zu helfenden Engeln, die uns tragen helfen und uns fähig machen, unsere fordernden Aufgaben wahrzunehmen. Mit einem weiteren Gebet dankte Homeier Gott für das Wirken des scheidenden Kreisbrandrats und bat ihn, dessen Nachfolger, Christian Mederer bei seinem neuen Dienst stets zur Seite zu stehen.

Der Vorsitzende des Kreisverbandes Roth im Bayerischen Gemeindetag, Wendelsteins Bürgermeister Werner Langhans (CSU)stellte heraus, dass die Bürgermeister der 16 Landkreisgemeinden sich voll und ganz auf die Feuerwehren verlassen könnten. Ihrerseits statteten sie die Wehren gut aus, damit diese ihre vielfältigen Aufgaben - Brandbekämpfung, Technische Hilfeleistung und Menschenrettung - erfüllen könnten. Die Feuerwehren brauchten hierzu "eine leistungsfähige Mannschaft und engagierte Führungskräfte, die bei uns im Landkreis schon immer gegeben sind".

Werner Löchl habe sich durch sein hohes Fachwissen, sein konsequentes Eintreten für die Sache sowie seine lösungsorientierte Vorgehensweise ausgezeichnet, lobte Langhans den Gredinger. Er habe die Feuerwehren bestens geleitet und die Zusammenarbeit mit den Bürgermeistern sei stets hervorragend gewesen. Als kleinen Dank überreichte Langhans dem scheidenden Kreisbrandrat ein Notstromaggregat für sein Wohnmobil.

An die versammelten Führungskräfte gewandt, sagte Langhans, dass sie mit der Wahl von Christian Mederer zum Kreisbrandrat eine gute Entscheidung getroffen hätten. Mederer sei ein zupackender, zielstrebiger und bestens ausgebildeter Feuerwehrmann, der für diese Aufgabe leben würde. Er leiste seit vielen Jahre hervorragende Arbeit als Kommandant in Wendelstein und als Kreisbrandmeister im Bezirk Wendelstein/Schwanstetten. Zudem kenne Christian Mederer als Gemeinderatsmitglied die Belange der Kommunen und werde mit diesen gut zusammenarbeiten.

Ehe Werner Löchl, Christian Mederer und Landrat Eckstein die um den Gredinger Marktplatz verteilten Feuerwehr-Führungskräfte und die Fahnenabordnungen abschritten übergab Werner Löchl an seinen Nachfolger offiziell das Symbol "Kreisbrandrat" für die Einsatzjacke an seinen Nachfolger Christian Mederer.

HK

Rudolf Heubusch