Freystadt
"Es weihnachtet sehr"

A-cappella-Chormusik von Vocalipur in der Freystädter Wallfahrtskirche - Zwei Euro pro Eintrittskarte werden gespendet

11.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:03 Uhr
Der Freystädter Chor Vocalipur überzeugt bei einem etwas anderen Konzert unter dem Motto "Es weihnachtet sehr". −Foto: haz

Freystadt (haz) In zwei restlos ausverkauften Konzerten hat der Freystädter Chor Vocalipur ein etwas anderes Weihnachtskonzert mit dem Titel "Es weihnachtet sehr" präsentiert.

Das begeisterte Publikum dankte mit viel Lob und genauso viel Applaus.

Wie schon gewohnt, trugen die 35 Sängerinnen und Sänger auch bei diesem, ihrem ersten Weihnachtskonzert, ihre Songs auswendig vor und hatten wieder eine individuelle Choreografie eingebaut zwischen den Stücken. Mal war es ein nicht ganz ernstes Weihnachtsgedicht in fränkischer Mundart, ein anderes Mal ein Dialog zu einem Thema oder auch Erläuterungen von Chorleiter Wolfgang Kellendorfer zum nächsten Lied.

Wie aus Chorkreisen zu hören war, haben die Akteure für das Konzert etwa 18 Monate geprobt und den unterhaltsamen Rahmen festgelegt. Vorsitzende Brigitte Ströbel erinnert sich, dass es manchmal seltsam gewesen sei, im heißen Sommer "Leise rieselt der Schnee" zu üben. Was noch erwähnt werden sollte, zwei Euro von jeder verkauften Eintrittskarte gibt der Chor an die Freystädter Kindergärten weiter zur Förderung der musikalischen Früherziehung.

Zur Begrüßung gab es den Song "Weihnachtslieder singen" aus der Feder von Oliver Gies, dem Mitbegründer von maybebop, einem A-capella-Pop-Quartett aus Hannover, und die Klassiker "Hört der Engel helle Lieder" und "Es kommt ein Schiff geladen", ebenfalls neu interpretiert von Gies. Das Spiritual "Hail holy Queen"aus dem bekannten Film "SisterAct" war dabei und das weltberühmte "Halleluja" von Leonard Cohen, das Vocalipur in einigen Passagen siebenstimmig vorgetragen hat. "Leise rieseln die Schneeflocken" und John Lennons "Happy Xmas (War is over)", das der ehemalige Beatle als Protest gegen den Vietnamkrieg und als Erinnerung an alle, die in Not sind, geschrieben, fehlte nicht, ebensowenig wie die fetzige Version von "Oh du fröhliche".

Dazwischen erzählte der Chorleiter von magischen Momenten beim Weihnachtsfest, wenn Familien oder Freunde zusammenfinden , frei nach dem Motto "Coming home for Christmas". Locker führt er Publikum und Chor zu einer Singgemeinschaft zusammen, die allen sichtlich Spaß machte. Eine nicht ganz erste Seite des Christfestes gab es mit dem Song "Gummibaum" von Oliver Gies, einer sehr gefühlvollen Aufführung des alten Weihnachtsliedes "Es ist ein Ros entsprungen", dargeboten in kleiner Besetzung, und "Run to you", veröffentlicht von Bryan Adams im Jahr 1984.

Den Schlusspunkt als Zugabe setzte "Jul jul, stralande jul", ein altes, schwedisches Weihnachtslied. Ein Übriges tat Lichttechniker Christian Winter, der die eindrucksvollen Darbietungen der Sänger mit ausgeklügelter Technik ins rechte Licht gerückt hat. Schließlich überreichten die Musiker ihrem Chorleiter noch ein Care-Paket für die ganze junge Familie Kellendorfer, die während der heißen Phase auf den Vater und Ehemann oft verzichten musste. Einen Blumenstrauß hatten sie für die Vorsitzende Brigitte Ströbel besorgt, die mit viel Engagement und Herzblut zum Gelingen des Konzertes beigetragen hat.