Nürnberg
"Watzmann" ein Jahr später

19.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:08 Uhr

Nürnberg - Covid-19 mache es für alle Beteiligten unmöglich, die für den Herbst geplante Tournee "Der Watzmann - Zum allerletzten Mal in Originalbesetzung!

" zu starten, teilt die Konzertagentur Argo mit. Nun findet das Spektakel ein Jahr später am 13. Oktober 2021 in der Nürnberger Meistersingerhalle ab 20 Uhr statt.

Im Jahr 2016 verabschiedete sich "Der Watzmann" nach 40 Jahren in die Musikgeschichte. Aber wie das halt so ist mit Klassikern, die längst beim Publikum als immer und ewig aufführbar gelten, dauerte der Aufenthalt im Ausgedinge nur fünf Jahre, und das Rustikal soll nun 2021 "definitiv zum letzten Mal in der Originalbesetzung live zu erleben sein". Wolfgang Ambros und die No. 1 vom Wienerwald, die EAV-Legende Klaus Eberhartinger als Gailtalerin, Joesi Prokopetz als Knecht und Vater und Christoph Fälbl in einer Doppelrolle als Bua und Knecht, werden in der spektakulären Original-Inszenierung noch einmal begeistern.

46 Jahre ist es nun her, da schallte es zum ersten Mal aus Rillen gepresst in schwarzes Vinyl: "Vül hat's schon pockt, am Berg aufi g'lockt, g'folgt sans ihm tapfer, oba da Berg, der wüll sei Opfer. " Die Initialzündung des Watzmann wurde von seinen Vätern gerne als "Schnapsidee" bezeichnet. Nun gut, da man keinesfalls unter Alkoholeinfluss auf Berge klettern sollte, auch der Berg seine Zeit brauchte, bis er sich auf seine 2712 Meter auftürmen konnte, so wuchs die Geschichte des Buam, der dem Lockruf des Watzmanns erliegt, über Jahrzehnte vor sich hin. So lange, bis der Bauer, sein Bua, die Gailtalerin, die Knechte und überhaupt alle, die im Schatten des Berges mit ihrem Schicksal haderten, "a Einsicht" hatten.

HK