St. Moritz/Eckersmühlen Tobias Schneider hat es tatsächlich noch geschafft: Der Eckersmühlener qualifiziert sich am Wochenende auf den letzten Drücker für das Peking-Team von Bobpilot Christoph Hafer.
War schon in der Vorwoche nach dem Weltcup in Winterberg klar, dass das Team Deutschland 3 mit Pilot Christoph Hafer in Peking würde starten dürfen, ging es an diesem Wochenende in St. Moritz noch um die endgültige Besetzung. Denn in Winterberg war das Team mit Platz 10 klar unter den Erwartungen geblieben.
So wurde bekanntgegeben, dass die Entscheidung für die Teambesetzung erst im allerletzten Moment in St. Moritz fallen würde. Christoph Hafer tauschte dort noch einmal eine Position aus, anstelle des leicht verletzten Christian Hammers kam Mathias Sommer auf der dritten Position ins Team, hinter Michael Salzer und vor Schlussmann Tobias Schneider.
"Uns war klar, dass wir heute alles geben mussten, damit wir in dieser Konstellation nach Peking reisen dürfen", berichtete Schneider nach dem Rennen. Und das taten sie! Nach dem ersten Durchgang auf der legendären Natureisbahn in St. Moritz lag das Team Hafer zeitgleich mit deutschlands Spitzenbob von Seriensieger Francesco Friedrich auf dem dritten Platz. Am Ende wurde es der vierte Platz. "Dass wir den Bronzetitel bei den Europameisterschaften nur um zwei Hundertstel verpasst haben, war uns gar nicht so recht bewusst", gab Schneider nach dem Rennen zu. "Uns war einfach nur wichtig, dass wir beweisen konnten, dass wir das richtige Team für Olympia sind."
Nun ging und geht alles Schlag auf Schlag für Schneider. Für diesen Montagnachmittags stand schon die Einkleidung der Olympioniken in der Münchener Allianz-Arena auf dem Programm. An diesem Dienstag werden die Olympioniken offiziell verabschiedet. Danach hat Schneider noch Zeit für einen Kurztrip zu seiner Familie nach Eckersmühlen, bevor es dann ab dem 23. Januar ins Quarantäne-Trainingslager gehen wird.
