Allersberg
Rechts vor links als Mittel gegen Raserei

Altenfelden wird im Kernort wohl eine neue Verkehrsegelung bekommen

13.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:34 Uhr

Allersberg (rm) Die bisherige Vorfahrtsregelung für die Ortsdurchfahrt in Altenfelden soll schon bald entfallen und durch eine Rechts-vor-links-Regelung ersetzt werden. Davon verspricht man sich auch eine Geschwindigkeitsreduzierung im Ort. Allerdings hat es in der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses auch Bedenken dagegen gegeben.

Zunächst wurde bekanntgegeben, dass der bisherige Zebrastreifen in der Neumarkter Straße vor der ehemaligen Norma-Filiale  entfernt werden soll.  Dieses Geschäft existiert nicht mehr, in der Nähe gibt es andere Möglichkeiten, die Straße zu überqueren. Die Ausschussmitglieder hatten dagegen keine Einwände.
Eine kleinere Diskussion gab es aber wegen des Vorhabens, in Altenfelden die bisherige Vorfahrtsberechtigung für die Ortsdurchfahrt  aufzuheben und sie durch eine normale Rechts-vor-links-Regelung zu ersetzen.

Problem seien vor allem die Sichtdreiecke, wie es seitens der Verwaltung hieß. Denn auf der Nordseite der Ortsdurchfahrt befindet sich beispielsweise eine Parkfläche unmittelbar vor der Einmündung von Norden her – mit drei bis vier Stellplätzen, die oft von größeren Fahrzeugen oder gar Lastwagen  genutzt werde. Dadurch sei der Bereich  unübersichtlich. Deswegen soll nun die Vorfahrtsberechtigung für die Ortsdurchfahrt aufgehoben werden und eine normale Tempo-30-Zone ausgewiesen werden. Lediglich vier Schilder seien dafür notwendig, begründeten Bürgermeister Daniel Horndasch und Gunther Pfaller die Maßnahme. Damit würde auch der Verkehr durch Altenfelden abgebremst. Baulich müsse nichts geändert werden. 

Zwar müssten dann auch die zum Regionalbahnhof verkehrenden Busse abbremsen, ein größeres Problem wurde dabei aber nicht gesehen. Und auch in Hinblick auf das westlich von Altenfelden, der Autobahn und der ICE-Strecke vorgesehene Gewerbegebiet wäre nach Auffassung des Bürgermeisters die Temporeduzierung sinnvoll, eventuell sogar mit dem Vorteil, dass der Verkehr  eventuell auch weniger werde.

Das Abbremsen für die Busse mit der erneuten Beschleunigung sah Lorenz Lehner (CSU) schon als ein gewisses Problem für die Busse, die doch häufig durch Altenfelden fahren. Man habe auch überlegt, so gab Horndasch bekannt, die Parkplätze nur für Autos auszuweisen. Doch auch ein VW-Bus gelte als Auto, könne dort parken und behindere ebenso die Sicht.  Dazu komme das Problem, wer das dann überwachen solle. 
Diana Köstler (CSU) äußerte Bedenken gegen den Plan. Denn in Altenfelden sei schon öfter angeregt worden, die Parkzeit auf den Stellflächen zu begrenzen, sie also als Kurzzeitparkplätze auszuweisen. „Das wäre eine Lösung für die Altenfeldener“, sagte sie, mit der neuen Vorfahrtsregelung konnte sie sich nicht anfreunden.  Eine Abstimmung dazu gab es aber  nicht, so dass das Vorhaben demnächst wohl umgesetzt wird.