Hilpoltstein
Unterlegt mit einem kräftigen Schuss Humor

Beschwingter Dankeschönabend für Haupt- und Ehrenamtliche im Dekanat Schwabach

18.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:44 Uhr
Margot Huyskens
Musikalisch-heiter gestaltet das Ensemble Vokativ den Abend in der Stadtkirche. −Foto: Huyskens

Hilpoltstein/Schwabach (HK) Dekan Klaus Stiegler hat den engagierten, verlässlichen und verantwortungsvollen Dienst in Kirche und Diakonie gewürdigt. Mehr als 400 haupt- und ehrenamtlich Tätige fanden sich dazu vor der Schwabacher Stadtkirche ein.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch den Gastgeber Dekan Klaus Stiegler erlebten die Gäste einen musikalisch-heiteren und beschwingten Auftritt das vierstimmige Vokalensembles Vocativ: Musik, gesungen auf hohem Niveau, unterlegt mit einem kräftigen Schuss Humor.

Die vier Sänger sind die Theologen Rüdiger Glufke und Martin Reuter, der Arzt Oliver Günther und der Lehrer Sebastian Schreiber. Alle verbindet eine Jugend in einem Chor wie dem Windsbacher Knabenchor, dem Thomaner Chor Leipzig oder die Niederalteicher Scholaren.

Inhaltlich ging es im ersten Teil des Abends um den Propheten Elija, der eine lange Dürreperiode in Israel beenden kann. Die alttestamentliche Geschichte wurde von Vocativ mit klassischem Oratoriengesang und Titeln aus Rock und Pop abwechslungsreich dargestellt. Dazu wurde mit vollem Körpereinsatz getanzt und gespielt.

Nach der Pause ging es um die Überwindung der Bildungsdefizite in Deutschland. Vocativ hatte dazu die Lösung parat. Bildung gepaart mit Musik. So packten sie beispielsweise das Fach Erdkunde in den Choral "Nun danket alle Gott, den Schöpfer von Erdmantel, Kern und Kruste". Geschichtsunterricht gab es mit Bachs "Air" aus dem D- Dur Streichkonzert, bei dem Kolumbus Amerika entdeckt. Den Abschluss bildete ein Medley, das Lust auf die lateinische Sprache machen sollte. Wunderbar die Version des Beatles-Liedes "Yesterday" auf lateinisch sowie Simon and Garfunkels "Sounds of Silence" auf gut Latein: "Sonata Silentio". Das Publikum dankte Vokativ mit lang anhaltendem Applaus.

Den Dankabend gibt es turnusmäßig alle sechs Jahre zum Ende der Legislaturperiode der Kirchenvorstände in den evangelisch-lutherischen. Kirchengemeinden. Die Vorbereitungen zu den nächsten Kirchenvorstandswahlen am 21. Oktober sind auch schon voll im Gange. Im Dekanatsbezirk Schwabach sind rund 48000 evangelische Christen aufgerufen in den 26 Kirchengemeinden ihr Kirchenparlament zu wählen. Davon sind rund 900 Erstwähler, das heißt 14-Jährige, die dieses Jahr konfirmiert wurden.

Der Kirchenvorstand ist eine evangelische Spezialität: Zusammen mit den hauptamtlichen Pfarrerinnen und Pfarrern leiten die Kirchenvorsteher auf Augenhöhe die Gemeinde. Sie beraten und entscheiden die wichtigen Grundlagen einer Kirchengemeinde. Es geht um Gebäude und Finanzen, Mitverantwortung beim Gottesdienst und dem Angebot der Gemeinde, das Personal, um die Auswahl eines Pfarrers und um die geistliche Gesamtverantwortung. Inzwischen konnten die Kirchengemeinden ihre Kandidaten und Kandidatinnen gewinnen. Die Wahllisten sind fertig.

Nun beginnen die Vorbereitungen für die Briefwahl: Erstmals wir die Wahl 2018 als allgemeine Briefwahl durchgeführt, das heißt, alle Wahlberechtigten erhalten bis Ende September 2018 per Post ihre Wahlunterlagen und können damit per Briefwahl oder im Wahllokal vor Ort ihre Stimmen abgeben. Wählen dürfen alle evangelischen Gemeindemitglieder, die am Wahltag 14 Jahre alt und konfirmiert sind. Das Logo der Kirchenvorstandswahlen ist der "Wahl-Fisch" mit dem Slogan: "Ich glaub. Ich wähl."

Margot Huyskens