Meckenhausen
TSV Meckenhausen verzichtet auf Aufstiegsspiel gegen Tennenlohe

Mannschaft gibt Hochzeit eines Teamkameraden den Vorzug - Keine Einigung mit dem Gegner auf einen anderen Spieltermin

14.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:44 Uhr
Ärgerliches Ende einer eigentlich erfolgreichen Saison: Nach dem 2:1-Erfolg im ersten Relegationsspiel gegen Unterreichenbach verzichtet der TSV Meckenhausen auf das entscheidende Aufstiegsspiel gegen den SV Tennenlohe. Der Gegner wollte sich laut TSV auf keine Spielverlegung einlassen. Die Meckenhausener hatten inständig darum gebeten, weil an diesem Samstag ein Mannschaftskamerad heiratet. −Foto: Enzmann

Meckenhausen (HK) Die Fußballer des TSV Meckenhausen verzichten auf ihre Chance, zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den Sprung in die Bezirksliga zu schaffen. Wegen der Hochzeit eines TSV-Spielers tritt die Mannschaft an diesem Samstag nicht zum entscheidenden Aufstiegsspiel gegen den SV Tennenlohe an.

Wie die Meckenhausener Fußballabteilung erklärte, habe man seit Tagen darum gekämpft, sich mit dem Gegner auf einen anderen Termin zu einigen. "Die einzige Bitte von unserer Seite war, dass es keine Ansetzung zwischen von Samstag, 14 Uhr, und Sonntag, 10 Uhr, gibt", heißt es in der Pressemitteilung. "Selbst das Recht auf einen neutralen Spielort hätten wir abgegeben." Dennoch habe der Gegner - trotz langer Verhandlungen - auf den vom Fußballbezirk Mittelfranken festgelegten Termin bestanden.

Der SV Tennenlohe entgegnete in einer eigenen Pressemitteilung, dass alle Beteiligten für einen Zeitpunkt vor Samstag, 14 Uhr, keinen anderen gastgebenden Verein für das Aufstiegsspiel gefunden hätten und der eigene Sportplatz seit dieser Woche saniert wird. Eine Verlegung auf Sonntag oder Montag hätte dem SV Tennenlohe selbst einen großen Nachteil gebracht, da beide Torhüter und vier weitere Spieler beruflich bedingt nicht zur Verfügung gestanden hätten.

Die Meckenhausener Fußballer trafen letztlich die Entscheidung, dass ihnen die Hochzeit des Mannschaftskameraden wichtiger ist als das Aufstiegsspiel. Kuriose Konsequenz: Nach die Spielordnung des Bayerischen Fußball-Verbandes ist der Meckenhausener Verzicht ein Nichtantritt und wird deshalb vor dem Sportgericht verhandelt, wo dem TSV nun sogar eine Strafe droht.