Heideck
Streit um eine Linde

Verpflanzung oder Fällung für Ärztehaus geplant

10.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:30 Uhr
Diese stattliche Linde muss für den Bau eines Ärztehauses an der Bahnhofstraße verpflanzt oder gefällt werden. −Foto: Schultheiß

Heideck (evs) Nachdem in der Junisitzung des Heidecker Stadtrates ein Ärztehauses in der Bahnhofstraße genehmigt worden war, behandelte man in der Sitzung am Dienstagabend die zu diesem Bebauungsplan Mühlfeld eingegangenen Stellungnahmen.

Auf einer öffentlichen Grünfläche sollen für das Ärztehaus eine private Zufahrt sowie Stellplätze geschaffen werden.

Da nach den derzeitigen Planungen eine Linde gefällt werden muss, machte das Landratsamt auf naturschutzfachliche Belange aufmerksam. Zugestimmt werde einer Fällung nur außerhalb der Brutzeit, erläuterte Kämmerer Roland Hueber.

Gerlinde Grün-Harrer von der Ortsgruppe Heideck des Bundes Naturschutz sowie Ruppert Zeiner von der Kreisgruppe des Landesbundes für Vogelschutz lehnen die Fällung gänzlich ab. Der BN schlägt dagegen eine Verpflanzung vor. Der LBV ist der Meinung, die Parkplätze müssten an die Gegebenheiten angepasst werden und schlägt die Hauptzufahrt von der Bahnhofstraße aus vor und nicht von der Seitenstraße aus. Der alte Fußweg bleibe so teilweise erhalten, nur ein befestigter Fußweg müsse zum Ärztehaus gebaut werden.

Einstimmig beschlossen wurde, dass die Stadt versucht, die Linde zu verpflanzen, soweit dies technisch möglich und sinnvoll ist. Eine Zufahrt zu den Parkplätzen von der Bahnhofstraße ist verkehrstechnisch nicht sinnvoll. Wenn alle Parkplätze belegt seien, müsste man nämlich rückwärts auf die Bahnhofstraße herausstoßen. Daher ist die Zufahrt zu den Parkplätzen nur über die Straße "Am Herrenweiher" möglich.

Stadtratsmitglied Dieter Knedlik beantragte, bis zu einer der nächsten Sitzungen eine Plakatierordnung zu erarbeiten. Die zum Teil sehr unansehnliche und schlecht gepflegte Plakatierung nicht nur jetzt vor der Wahl wirke schlampig und bringe dem Bauhof zusätzliche Arbeit. Bürgermeister Ralf Beyer schlug vor, sich beispielsweise in Roth und bei anderen Gemeinden zu erkundigen, welche Möglichkeiten es gibt.