Hilpoltstein
Schulleiter mit dem Landkreis Roth zufrieden

Nahezu alle Einrichtungen saniert - Weiterführende Schulen nehmen je ein Drittel der Kinder auf

03.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:06 Uhr

Hilpoltstein (mes) Entweder haben sich die Schulleiter verändert oder der Landkreis Roth hat die Bedürfnisse in Sachen Schulen zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.

Denn in der Schulausschussitzung kurz vor Weihnachten legen seit jeher die Leiter der Landkreisschulen ihre Berichte vor. Doch wo sich vor 10, 15 Jahren viele Wehklagen erhoben, herrschte gestern einhellig Zufriedenheit vor. Einzig könnte es den einen oder anderen Lehrer mehr geben, aber darauf hat der Landkreis Roth keinerlei Einfluss.

Nahezu die komplette Schullandschaft ist in den vergangenen zehn Jahren saniert worden, wird saniert oder ist gleich neu gebaut worden. Am Hilpoltsteiner Gymnasium ist beispielsweise der zweite Neubau aktuell gerade dicht geworden und kann beheizt werden. Am Förderzentrum wurden die Zimmer und Flure saniert und für die Realschule Hilpoltstein konnte Stefan Pohl vom Landratsamt vermelden, dass mit Abschluss der Arbeiten an Lehrerzimmer und Bibliothek das Haus dann "komplett" sei.

Aber es wird weitergehen, denn nach den rund 30 Millionen für das Hilpoltsteiner Gymnasium ist nun das Rother an der Reihe. Dabei deutet sich an, dass das neue Konzept in den bestehenden Räume umgesetzt wird, was ebenfalls 30 Millionen Euro und mehr verschlingen wird. Ein weiteres Großprojekt 2019 wird die Neustrukturierung des Metallbereichs der Rother Berufsschule sein - auch ein Millionenprojekt. Daneben fließen jährlich 500000 bis 600000 Euro in den laufenden Unterhalt.

Insgesamt besuchen derzeit 6580 Schülerinnen und Schüler die drei Gymnasien, zwei Realschulen, das Förderzentrum, die Landwirtschaftsschule, die Wirtschaftsschule und die Berufsschule. Knapp 100 weniger als im Vorjahr, aber die Tendenz ist wieder steigend. Denn die Geburtenstatistik weist mittlerweile wieder knapp 1200 Geburten pro Jahr aus, während es vor zehn Jahren nicht einmal 1000 waren. 2000 sei man auf ähnlichem Niveau wie aktuell gewesen, dann habe es einen Knick gegeben, sagte Bernd Krämer, seit vielen Jahren der Herr über die Schülerzahlen.

Krämer hat auch die Übertritte nach der vierten Klasse im Blick. Generell lässt sich sagen, dass je eine Drittel auf Mittelschule, Realschule und Gymnasium gehen. Im September 2017 war die Verteilung 32,8 Prozent Mittelschule, 34,8 Prozent Realschule und 32,4 Prozent Gymnasium. In diesem September lag das Gymnasium mit 35,9 vor der Mittelschule mit 33 und der Realschule mit 31 Prozent. Nicht zuletzt der Umstieg auf das G9 ließ das Gymnasium wieder etwas beliebter werden. Übergetreten sind an die drei Schularten insgesamt 1007 Schülerinnen und Schüler.

Gute Bewertungen hat es von den Schulleitern auch für die digitale Ausstattung gegeben. Viele der Schulen sind schon mit Glasfaseranschluss, Wlan, smarten Tafeln, Beamern und ähnlichem versehen - rund 4000 Geräte laut Bernd Krämer, mit einem Wert von etwa zwei Millionen Euro. Nun schiebt der Freistaat mit seinem Digitalbudget nach. 50000 Klassenzimmer sollen digital werden, somit jedes zweite.

Heruntergebrochen auf den Landkreis Roth bedeutet dass, dass in drei Jahren im Zuge des Förderprogramms 1,65 Millionen Euro in den Landkreis fließen. "Wenn alles klappt", so Krämer einschränkend. Allerdings hat er sich auch Gedanken gemacht, was notwendig ist, wenn die Förderung ausläuft. Wenn man davon ausgeht, dass sich alle fünf Jahre das gesamte digitale Equipment erneuern muss, wären das für den Landkreis Roth pro Jahr 330000 Euro mehr für den laufenden Unterhalt der Schulen.