Greding
Propellerflüge und Weltkartendart

Beim Gredinger Schulfest gewähren 300 Kinder und Jugendliche viele kreative Einblicke in ihren Alltag

14.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:13 Uhr
  −Foto: Fotos: Leykamm

Greding (HK) Die Vorbereitungen haben sich gelohnt: 16 Vorführungen und Workshops gab es nun beim Gredinger Schulfest zu erleben. Diesmal beteiligte sich neben der Grund- und Mittelschule zum ersten Mal auch die Wirtschaftsschule an der zweijährig wiederkehrenden Veranstaltung.

So konnte die gesamte Bandbreite schulischen Lebens in dem Gebäudekomplex an der Berchinger Straße abgebildet werden, sehr zur Freude der zahlreichen Besucher. Von den insgesamt 300 Schülern brachte jeder mindestens einen Gast mit. Bewusst habe man einen Brückentag für das Fest genutzt, um möglichst vielen Eltern den Besuch zu ermöglichen, wie Grund- und Mittelschulrektor Gerhard Schuster betonte. So war schon zur Eröffnung die neue Turnhalle recht gut gefüllt. Musikalisch stimmten dort Bläserklasse, Trommlergruppe und Schulchor auf das Fest ein. Nicht zu vergessen natürlich die musikalische Grundschule, die mit dem Lied "Hand in Hand" das Motto der Veranstaltung intonierte.

Die gute Laune, die etwa vom Chor besungen wurde, breitete sich daraufhin schnell in die verschiedenen Räume aus, in denen überall verschiedene Aktionen warteten. Liedvorträge, Sketche und Fotopräsentationen gab es ebenso zu erleben wie einen Ausflug ins Schattenwunderland. Beim Menschenschattenspiel wurde unter anderem eine Autofahrt simuliert und es ging auch richtig dramatisch zur Sache: Einen Patienten galt es von einer verschluckten Zahnbürste zu befreien. Großen Erfindergeist bewiesen etwa die Schüler der beiden dritten Klassen, die verschiedene Experimente zum Thema Strom live vorführten. Vincent und Bohdan schafften es, dass sich auf elektrischem Weg ein Propeller steil in die Lüfte erhob. Mit einer brennende Kerze demonstrierten Antonia und Ariana die Funktionsweise des Bimetalls.

Kartoffeln als Stromlieferanten oder neue Klingelsysteme gab es ebenso zu sehen. Letztere "wären auch etwas fürs Rathaus", bekundete Bürgermeister Manfred Preischl sogleich Interesse. Dort müht man sich indes selbst redlich um das Wohl von Schule und Schüler. So ist die Einrichtung etwa bereits beim Kommunalinvestitionsprogramm Schulinfrastruktur (KIP-S) angemeldet. Die Investitionen lohnen sich - dafür war auch das Schulfest das beste Beispiel: Die Erstklässler luden zum Taschen bemalen oder zum Vollenden eines Fingerdruckbaums auf Leinwand, die Schüler der zweiten Klassen zum Flohmarkt, die der vierten zum Gedichte-Workshop und Zauberblumen basteln.

Pfiffige Farbversuche und Kinderschminken steuerten die Jahrgänge der Mittelschule bei. Die Älteren lockten auch zum Basteln von Muttertagskarten oder zum Zaunlatten gestalten für den Grundschulpausenhof, der dank ihnen in verschiedene Spielbereiche eingeteilt werden soll. Unterstützung gab es bei dieser Gestaltungsaktion seitens der Wirtschaftsschüler, die ihrerseits Einblicke in ihre Übungsfirma boten, zum Tastschreiben-Wettbewerb aufforderten oder beim Weltkarten-Dart am Smartboard die Erdkunde-Kenntnisse der Gäste auf die Probe stellten.

Richtig sportlich ging es in der alten Turnhalle zu. Bei einer Art Fischerstechen im Trockenen hieß es, den Rivalen auf die Matte zu befördern. Diesem Ruf folgten auch die beiden Schulleiter: Gerhard Schuster (Grund- und Mittelschule) und Wendelin Ferstl (Wirtschaftsschule). Das Ergebnis war "ein klares Unentschieden", befanden beide einmütig. Nach solchen sportlichen Anstrengungen lockte der Besuch im Hof, wo der Elternbeirat mit Kaffee, Kuchen und Gegrilltem für das leibliche Wohl sorgte.
 

Jürgen Leykamm