Eichstätt
"Orte der Begegnung"

Diözesantag der Büchereiarbeit mit einem interessanten Programm - Ehrung für drei Gredingerinnen

23.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:54 Uhr
17 Büchereimitarbeiterwerden beim Diözesantag geehrt für das Engagement in ihrer Bücherei von Diözesandirektor Ludwig Brandl und Diözesanbibliothekar Wolfgang Reißner geehrt. −Foto: Reißner

Eichstätt (HK) Zum diesjährigen Diözesantag der Büchereiarbeit, der auf Schloss Hirschberg stattfand, konnte Diözesandirektor Ludwig Brandl 80 Büchereimitarbeiterinnen und -mitarbeiter aus dem ganzen Bistum begrüßen.

In seinen einleitenden Worten betonte er die Bedeutung der Büchereien als Ort der Begegnung und Bildungsinstitution, die Lesen als Schlüsselkompetenz vermittle.

Einen Überblick über die wichtigsten Neuerscheinungen bei Kinderbüchern, Sachbüchern für Erwachsene und Belletristik gab Susanne Steufmehl von der Landesfachstelle des Sankt Michaelsbundes in München. Gerade Kindersachbücher mit aktuellen Themen wie Umweltschutz und Müllvermeidung stoßen derzeit bei Büchereien auf großes Interesse, berichtete sie.

Als Autor war Bernhard Setzwein zum Diözesantag der Büchereiarbeit eingeladen worden. Der Schriftsteller las aus seinem jüngsten Roman "Der böhmische Samurai" und trug dabei einige Schlüsselszenen auf lebendige Weise vor. Der Roman handelt von einer der erstaunlichsten Adelsfamilien, deren Stammsitz im heute etwas abgewohnten Schloss Ronsperg in den böhmischen Wäldern liegt.

Michael Sanetra, Leiter der Landesfachstelle des Sankt Michaelsbundes in München, teilte mit, dass diese Woche die Buchhandlung des Sankt Michaelsbundes, der "Lesetraum", mit erweiterten und sanierten Räumen eröffnet wird. "Lobbyarbeit für Büchereien in den Gemeinden zu betreiben", dies wusste er aus eigener Erfahrung, "ist kein leichtes Geschäft". Statt nur bei kommunalen Vertretern herumzujammern, sei es besser, bei Kinderveranstaltungen in den Büchereien die Kommunalpolitiker miteinzubeziehen .

Nicht nur bei Sachbüchern für Erwachsene gehe die Zahl der Entleihungen bundesweit zurück, sondern auch bei den Kinderbüchern. Die Gründe dafür sind vielschichtig, etwa die Ganztagsschule oder ein breiteres Freizeitangebot für Kinder. Um so wichtiger werde daher, so schlussfolgerte Sanetra, die Aufenthaltsdauer der Leser in einer Bücherei. Der Leser solle sich gerne in einer Bücherei aufhalten, was mit Ideen wie einem Lesecafé gefördert werden könne.

Wie immer bei den Diözesantagen wurden einige Büchereimitarbeiterinnen für ihr jahrelanges Engagement in ihrer Bücherei von Diözesandirektor Ludwig Brandl und Diözesanbibliothekar Wolfgang Reißner geehrt. Ausgezeichnet mit der Ehrenurkunde in Gold für 25 Jahre wurden Johanna Meyer und Gertraud Niebler, beide aus Ingolstadt-Etting. Silber für 10 Jahre ging an Magdalena Wider, Mörnsheim, Roswitha Heiß und Michaela Trost, beide aus Titting, Anna Geyer und Theresa Wolfsteiner, beide aus Greding, Beate Strobel, Eichstätt, Alexandra Dauer, Barbara Niederauer und Bianca Wenninger, alle drei aus Herrieden. Bronze für fünf Jahre erhielten Stefen Eckardt, Wettstetten, Bernadette Karch, Greding, Brigitte Niederauer, Herrieden, und Birgit Thanheiser, Hofstetten.

Den letzten Teil des Diözesantages rundete das Kirchenkabarett ab. Thomas Klumb, bis vor Kurzem Ordinariatsrat und Leiter der Öffentlichkeitsarbeit im Bistum Mainz, zuweilen auch Büttenredner beim Mainzer Karneval, schlüpfte in die Rolle eines kirchlichen Hofnarren, um der Kirche und ihrem Bodenpersonal den Spiegel vorzuhalten.