Hilpoltstein
Meisterpreise für hervorragende Leistungen

Abschlussfeier der Fachschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität Roth

15.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:47 Uhr
Die Absolventen der Technikerschule erhalten ihre Zeugnisse. Mit ihnen freuen sich unter anderem Andreas Deinhardt, Leiter der Technikerschule (vorne links), Berufsschulleiter Michael Greiner (vorne rechts), stellvertretender Schulleiter Andreas Betz (hinterste Reihe ganz rechts) und stellvertretende Landrätin Hannedore Novotny (dritte von rechts). −Foto: Tschapka

Hilpoltstein/Rudletzholz (HK) Zum Abschluss gab es nur strahlende Gesichter: Alle 21 Schüler der zweijährigen Fachschule für Fahrzeugtechnik und Elektromobilität des Berufsschulzentrums Roth haben ihre Prüfung erfolgreich bestanden und bekamen in Rudletzholz ihre Zeugnisse überreicht.

Zusätzlich bekamen fünf der Absolventen für ihre herausragende Leistung den "Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung" verliehen. Sechs der Schüler haben gleichzeitig ihre Fachhochschulreife abgelegt.

Die Klasse setzte sich aus 15 fertig ausgebildeten Kfz-Mechatronikern Pkw und einem für Nutzfahrzeuge, drei Industriemechanikern sowie jeweils einem Mechatroniker und einem technischen Produktdesigner zusammen. "Von dieser Vielfalt der Berufe profitierten alle Absolventen während ihrer Zeit auf unserer Technikerschule", betonte Schulleiter Michael Greiner in seiner Ansprache. "Diese solide Ausbildung kann euch niemand mehr nehmen. Damit habt ihr erfolgreich euer Humankapital für den Arbeitsmarkt erhöht. "

Lobend erwähnte er vor allem die Projektarbeit im vergangenen Schuljahr, bei der vier Teams der Abschlussklasse jeweils ein geländegängiges Elektrofahrzeug entworfen und konstruiert hatten. Allesamt waren bis zum "Tag der offenen Tür" der Berufsschule im April fertig geworden. "Ich hätte ja nicht geglaubt, dass alle eure Fahrzeuge die extra konstruierte Rampe bewältigen können", erinnerte sich der Schulleiter an die Präsentation dieser außergewöhnlichen Fahrzeuge, die unter Einhaltung bestimmter Budgetgrenzen und vorgegebenen Spezifikationen individuell gefertigt wurden. Die Schüler hatten sogar aufwendige Werbefilme für ihr fertiges Produkt gedreht, die zu Beginn der Abschlussfeier noch einmal gezeigt wurden.

Zu Gast war auch die stellvertretende Landrätin Hannedore Novotny, die sich noch gut an die offizielle Präsentation der vier Teams "Bulldog Engineering", "Dirt-e", "Electric Car Construction" und "e-Track" im Nutzfahrzeugzentrum des Berufsschulzentrums erinnern konnte. "Da stecken viel Ausdauer, Gehirnschmalz und Schweiß drin", machte sie deutlich, und freute sich für die Absolventen, dass diese mit Erhalt der Zeugnisse nun die Früchte ihrer Arbeit ernten können. "Das heißt natürlich nicht, dass ihr jetzt aufhören sollt. Euch stehen weiterhin viele Wege der beruflichen Weiterbildung offen", sagte Novotny.

Voll des Lobes für seine Schüler war auch der Projektleiter und Chef der Technikerschule, Andreas Deinhardt. "Ihr bekommen jetzt euer Zeugnis ausgehändigt, auf das ihr zwei Schuljahre lang hingearbeitet habt. Es ist euer Verdienst, was auf diesem Papier steht. In rund 2800 Schulstunden habt ihr dafür gerechnet, geschrieben, konstruiert, gebaut und zusätzlich so manche Zeit außerhalb des Unterrichts geopfert", stellte Deinhardt fest. Er dankte auch allen seinen Kollegen sowie den Eltern und Lebenspartnern der Absolventen, die diese unterstützt, ermuntert "und vielleicht auch Druck gemacht haben, damit ihr alle heute hier sitzen und strahlen könnt".

Schließlich kamen auch die beiden Klassensprecher zu Wort, die angesichts der Frauenquote von Null auf "zwei Jahre mönchshaften Daseins" während ihrer Zeit auf der Technikerschule zurückblickten. Denn während sich im vergangenen Jahrgang zwei Frauen unter den Absolventen befanden, gehörte diesmal keine einzige Schülerin der Technikerklasse an.

In launigen Worten und Bildern wurde weiter über die Teambuilding-Fahrt nach Bad Hindelang im Allgäu und die Abschlussfahrt nach Mailand berichtet, wobei - das wurde bei dem Rückblick deutlich - sowohl Schüler als auch Lehrer viel Spaß gehabt hatten.

Nicht alphabetisch, sondern anhand einer ebenso launigen Kurzbeschreibung des Charakters des jeweiligen Schülers riefen dann Andreas Deinhardt und der stellvertretende Schulleiter Andreas Betz die Absolventen auf, die dann aus den Händen von Landrätin Hannedore Novotny ihre Urkunden und Zeugnisse überreicht bekamen. Zusätzlich erhielten Marco Eberle (Untermässing), Patrick Wendt (Burgthann), Kevin Wendt (Nürnberg), Rafael Haufen (Roth) und Chris Maueröder (Mauk) für ihre herausragende Leistung den Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung.

Tobias Tschapka