Thalmässing (al) Matina ist der absolute Favorit, da ist sich Erika Meyer aus Waizenhofen ganz sicher.
"Ich pflanze nur noch diese Sorte an", schwärmt sie und hält Rosi Brunner eine Schachtel mit Tomatenpflanzen hin. Die nickt, braucht aber keine Pflänzchen, weil sie die Vorzüge dieser Sorte kennt. "Die wird schon im Juli reif, hat eine weiche Schale und wird nicht zu groß. "
Bei der Pflanzentauschbörse der Ortsgruppe des Bund Naturschutz und der Gartenbauvereine (OGV) der Marktgemeinde Thalmässing werden nämlich nicht nur Gemüsepflanzen, Kräuter, Sommerblumen, Dahlienknollen oder Stauden angeboten, sondern auch gleich wichtige Informationen an den Mann gebracht. So erfährt eine "Kundin", dass sie gar nicht weiter nach krauser Petersilie suchen muss, weil die glatte viel würziger schmeckt. "Die krause Petersilie ist eher was fürs Auge und fürs Dekorieren", weiß Martina Müller vom OGV Thalmässing. Ein paar zusätzliche Informationen sind auch hilfreich, denn nur die Hobbygärtner selbst wissen oft, was in den unscheinbaren Pflanzen steckt. Zum Beispiel im Majoran, der ist nämlich nicht nur ein unverzichtbarer Begleiter in der Küche, sondern blüht auch schön und wird von den Bienen geliebt.
Wie groß das Interesse an der Pflanzentauschbörse ist, zeigte am Samstagmorgen ein Missverständnis: Die Hobbygärtner hatten ihre Kisten durch eine falsche Zeitungsnotiz auf dem Sportplatz aufgebaut statt wie sonst auf dem Marktplatz. Dort wurden sie von "Kunden" schon vermisst, so dass sie schließlich noch schnell dorthin umzogen. Die Pflanzen fanden so schnell Abnehmer, dass nach einer halben Stunde schon alles vorbei war. "Da muss ich nächstes Jahr eher dran sein", kommentierte eine enttäuschte Frau, die zu spät kam. Nur die Kürbispflanzen sind ein Ladenhüter. "Für die braucht man einfach zu viel Platz. ".
