Leerstetten
65-Jähriger in Leerstetten tot aufgefunden

Toter ist Ex-Lokalpolitiker - 57-jährige Tatverdächtige festgenommen

06.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:44 Uhr
  −Foto: Münch

Leerstetten (lur/jom) Ein 65-Jähriger aus Leerstetten ist gewaltsam ums Leben gekommen. Die Leiche des Mannes wurde gestern gegen 11.30 Uhr in einem Anwesen an der Leerstettener Hauptstraße entdeckt. Am Nachmittag hat die Polizei bereits eine 57-Jährige festgenommen. Die Frau, die laut Polizeibericht „mit dem Opfer bekannt war“, steht in dem dringenden Verdacht, den 65-Jährigen getötet zu haben.

Bei dem Mann handelt es sich dem Vernehmen nach um ein langjähriges Kreistagsmitglied des Landkreises Roth, langjähriges Gemeinderatsmitglied in Schwanstetten und einen der  höchsten Feuerwehrfunktionäre des Landkreises Roth in den vergangenen Jahrzehnten.
Anhand der Verletzungen und der Situation am Tatort  „gehen wir davon aus, dass das Opfer durch Einwirkung von Gewalt umgekommen ist“,  sagte die  Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken, Alexandra Federl,  am Tatort. 

Bei den Ermittlungen der Mordkommission der Schwabacher Kriminalpolizei ergab sich schnell der dringende Tatverdacht gegen die 57-jährige Frau aus dem Landkreis. Die sofort eingeleitete Fahndung,  bei der unter anderem auch ein Polizeihubschrauber eingesetzt war, führten schon gegen 15 Uhr zur Festnahme der Frau im Schwabacher Stadtgebiet. Die Frau war in einem Auto unterwegs und ließ sich laut Polizeibericht widerstandslos festnehmen. 

Die Beschuldigte wurde gestern von Beamten der Kriminalpolizei vernommen. Weitere Informationen,   wie der 65-Jährige ums Leben gekommen ist, sollen Spurensicherung und Rechtsmedizin bringen.  Die  Leiche wird laut Polizei heute Morgen  in Erlangen obduziert. Mit Ergebnissen ist  im Laufe des Tages zu rechnen. Erst zu einem späteren Zeitpunkt folgen die   Erkenntnisse  der  Spurensicherung.  

Für die vielen Autofahrer, die gestern Nachmittag das Wohnhaus an der Leerstettener Hauptstraße  passierten, war  es bis zum Eintreffen des Leichenwagens nicht zu erahnen, dass  es sich bei diesem Anwesen  um einen Tatort handelt. Nur an einem schmalen Durchgang zwischen zwei Nebengebäuden im hinteren Teil des Grundstücks, flatterte das Absperrband der Ermittler. In einem dieser  Nebengebäude war die Leiche des 65-Jährigen gefunden worden, , der laut  Polizeibericht auch in diesem Anwesen wohnte.