Heideck
Respekt und Anerkennung

Heidecker Wehr blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück und wird von Pfarrer und Bürgermeister gelobt

11.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr

Die Geehrten: Roswitha Lang, Martin Steib und Valentin Poppel (mit Urkunden) und Harald Zeh (links) mit (von rechts) Bürgermeister Ralf Beyer, Kreisbrandinspektor Werner König, Vorsitzendem Reinhold Lang und dessen Stellvertreter Dominik Krammer. - Foto: Schultheiß

Heideck (HK) Die gute Zusammenarbeit hat Bürgermeister Ralf Beyer bei der Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Heideck gelobt. Auch Stadtpfarrer Josef Schierl stimmte mit ein und zollte den Feuerwehrlern Respekt und Anerkennung, auch mit Blick auf die florierende Jugendarbeit.

Aber auch wenn die Leistung ehrenamtlich ist, zum Nulltarif gibt es die Feuerwehr nicht: "Das Weihwasser von der Segnung des Mannschaftstransportwagens ist noch nicht einmal trocken, und schon redet ihr von einer Ersatzbeschaffung für euren alten T 3", frotzelte Bürgermeister Beyer. Kurz zuvor hatte nämlich Kommandant Christian Schneider darauf hingewiesen, dass der MTW nicht den T 3 ersetzt, sondern zusätzlich beschafft wurde.

Anhand zahlreicher Lichtbilder und Grafiken veranschaulichte der Vorsitzende Reinhold Lang seinen Jahresrückblick. Die Zahl der Mitglieder - derzeit 242 - sei in den letzten Jahren etwa gleich geblieben. Die intensive Werbung für junge Feuerwehrkameraden durch die Jugendfeuerwehr zeige Erfolg: Derzeit gebe es 14 Feuerwehranwärter und -anwärterinnen. Auch konnten heuer drei Jugendliche in die aktive Wehr übertreten, so dass es aktuell 74 aktive Feuerwehrleute seien. "Die jungen Leute haben gute Ideen und verwirklichen sie auch", lobte er.

Der Vorsitzende erinnerte an das reichhaltige Programm der Feuerwehr wie das Bürgerschießen oder das Floriansfest in Selingstadt. Bei der Gewerbeschau habe man bei der Firma Steib wieder die Verköstigung übernommen. Das sei zwar anstrengend, fülle aber die Kasse. Der Heidecker Nachtwächter, der Feuerwehrkamerad Markus Steib, leitete eigens einen Rundgang für seine Kameraden. "Am Jubiläum 125 Jahre Feuerwehr Röttenbach-Mühlstetten zeigten wir mit einer großen Zahl Teilnehmer unsere Verbundenheit", freute sich der Vorsitzende. Beim Countdown des Challenge habe die Feuerwehr mit 36 Leuten für die Getränke gesorgt, was gut klappte. Beim Heimatfest seien elf Kameraden zur Verkehrssicherung benötigt worden, "außerdem nahmen wir mit einer großen Abordnung am Festzug teil." Lang lobte auch die überaus reiche Beteiligung am Volkstrauertag. Eine auch finanziell gelungene Weihnachtsfeier habe das Vereinsjahr abgeschlossen.

Neben einem Laptop für den Vorstand stellte der Verein mehr als 11 000 Euro für den Mannschaftstransportwagen zur Verfügung. Damit könne man zu Einsätzen fahren, aber auch zu Feuerwehrfesten und zu geselligen Veranstaltungen, so Lang. "Im nächsten Jahr können wir 50 Jahre Jugendfeuerwehr in Heideck feiern - da waren wir die Ersten überhaupt."

Mit der Schlagzeile "Feuerwehr macht sich ein selber ein Geschenk" begann Kommandant Christian Schneider seinen Bericht, die Segnung des Mannschaftstransportwagens war ja erst eine gute Stunde her. 1222 Stunden waren die Feuerwehrleute bei Einsätzen aktiv. Bei elf Bränden, drei Sicherheitswachen und 33 technischen Hilfeleistungen. Damit bei Einsätzen alles gut klappt, seien aber viele weitere Stunden nötig. So leisteten Gerätewarten und das Arbeitsteam 1562 Stunden. Hinzu kommen 1550 Übungsstunden der aktiven Wehr und 820 Stunden der Jugendwehr, 380 Stunden Übung und Pflege im Bereich Atemschutz, 290 Stunden Löschmeistersitzungen und 1285 Lehrgangsstunden, insgesamt 7109 ehrenamtlich geleistete Stunden.

Derzeit stehen in Heideck 25 Atemschutzgeräteträger zur Verfügung, acht davon von der Feuerwehr Laffenau. Diese müssen drei zusätzliche Übungen und eine Jahresübung absolvieren. Schneider erinnerte hier an die Ganztagesübung in Kindergarten, Schule und in der Bäckerei. Eine tolle Übung absolvierte die Wehr bei einem abzubrechenden Haus in der Bahnhofstraße. Bei einer weiteren Übung halfen etwa 60 Feuerwehrleute aus Heideck und Thalmässing bei einem Unfallszenario mit einem Bus und mehreren Autos zusammen, um die Opfer zu retten.

Von der Jugend- in die aktive Wehr traten Simon Förschl, Lukas Matern und Aileen Reichel über und wurden mit Handschlag aufgenommen. Aus beruflichen Gründen habe es einen Wechsel gegeben: Maxi Steib und René Bretting kümmern sich nun um die Feuerwehranwärter. Wie in den Vorjahren auch besuchten wieder zahlreiche Feuerwehrler Lehrgänge und wie immer nahmen sie dafür Urlaub, so Schneider.

Dominik Krammer erhielt noch ein großes Lob für die Betreuung der Feierwehrhomepage, die sehr häufig besucht wird: 950 000 Besuche seit Beginn, 415 000 allein im Jahr 2017 und bald 13 000 in den wenigen Januartagen.

Kassier Roland Hueber zählte abschließend die wichtigsten Einnahmequellen auf, neben den Mitgliedsbeiträgen und Spenden die Erlöse von Gewerbeschau, Weihnachtsfeier und Räucherwarenstand am Weihnachtsmarkt.

Dazu kamen die Einnahmen vom Countdown zum Triathlon. Ausgaben entstanden unter anderem für Vereinsausflug, Kameradschaftsabend, aber vor allem für den Mannschaftstransportwagen in Höhe von 11 100 Euro. "Trotz der großen Ausgabe hierfür haben wir nur 4000 Euro weniger in der Kasse", freute sich Hueber.