Heideck
"So wie im Rother Freibad - nur größer"

Abrissarbeiten im Heidecker Freibad laufen - Neben dem bisherigen Sprungturm gibt es künftig eine große Rutsche

30.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:34 Uhr
Beginn der Abrissarbeiten Freibad Heideck −Foto: Bader, Kai, Pleinfeld

Heideck (HK) Die Abrissarbeiten für die anstehende Sanierung des Heidecker Freibads laufen. Bereits Ende der nächsten Woche will die beauftrage Firma den Großteil der alten Gebäude und Anlagen komplett abgebrochen haben.

„Es kommt alles weg, was aus Holz ist“, erklärt Günter Herzog, der Schwimmmeister des Heidecker Freibades. In seinem Büro stehen nur noch ein ausgeräumtes Regal und ein Kühlschrank, der zum Abtransport bereitsteht. Die Abrissfirma ist bereits mit einem Bagger angerückt und hat begonnen, die Hecken vor dem Einfang herauszureißen. Dann beginnt der Abbruch des Kassenhäuschens. „Wenn die in dieser Geschwindigkeit weiterarbeiten, sind sie bis morgen schon bei der Wärmehalle am anderen Ende angelangt“, sagt Herzog.

Abgerissen werden dann neben der erwähnten Kasse auch die kompletten Umkleiden, die Duschen, das Büro des Schwimmmeisters, ja sogar der Kiosk. Und auch die bisherige Wärmehalle wird es dann nicht mehr geben. Hier konnten die Badegäste bei kühlem Wetter vom Nichtschwimmerbecken aus in einen überdachten Bereich schwimmen. Das ist dann nicht mehr möglich. Hier hat Herzog aber gute Nachrichten: „Wir hatten bisher für das Schwimmer-, Sprung- und Nichtschwimmerbecken nur einen Heizkreislauf und haben das Wasser kaum warm bekommen“, so Herzog. „Künftig können wir durch zwei Heizkreise das Nichtschwimmerbecken getrennt aufwärmen und hier die Temperatur etwas hören fahren.“ Allein mit der neuen Ölheizung, die in das bestehende Technikgebäude eingebaut wird, ist das allerdings nicht zu schaffen. Deshalb kommen Sonnenkollektoren auf die Ersatzbauwerke, die wie die Vorgängerkonstruktion wieder aus Holz sein werden.

Auch der bestehende Sprungturm kommt weg. „Es wird natürlich wieder einen Turm geben“, so Herzog. „Und wie bisher haben die Gäste dann die Wahl zwischen ein, drei und fünf Metern.“ Und nicht nur das, für das Nichtschwimmerbecken gibt es auch eine neue Rutsche. Sie könnte eine der beliebtesten Neuerungen werden. Bisher stand nur eine gut zwei Meter lange Rutsche zur Verfügung. „Jetzt bekommen wir eine 16 Meter lange Breitwellenrutsche“, sagt Heidecks Bürgermeister Ralf Beyer und fügt amüsiert hinzu: „So wie im Rother Freibad – nur größer.“

Zur Sanierung der Becken und dem Verlegen der neuen Heizkreisläufe ist das Pflaster rund um die Becken zum größten Teil herausgerissen worden. Demnächst werden auch die Folien, die die Becken dicht machen, entfernt. „Die waren schon knapp 20 Jahre drin und müssen getauscht werden“, so Beyer. Das größte Problem sei hier jedoch die Abdichtung am Beckenrand, den sogenannten Beckenköpfen. Da die neuen Köpfe das Becken 20 bis 25 Zentimeter höher machen, würden sie nach den ursprünglichen Planungen über das Pflaster hinausstehen. „Das fand ich aber nicht schön“, sagt Beyer. Deshalb werde jetzt auch das Pflaster auf diese Höhe angelegt und damit „das gesamte Gelände etwas nach oben gezogen“.

Weg kommen auch die langen Hecken um das Freibad. „Wir schauen uns an, wie es später aussieht“, so Herzog. „Dann kann man in einzelnen Bereichen immer noch eine neue Hecke pflanzen.“ Die bisherigen Durchlaufbecken, also die schmalen Absenkungen, durch die man auf dem Weg von der Wiese ins Becken laufen musste und wie man sie auch im Hilpoltsteiner Bad findet, wird es im sanierten Heidecker Bad nicht mehr geben. „Wir machen dann einfach drei Duschplätze neben den Becken“, so Herzog.

Die Sanierung des Bades wird allerdings nicht billig. „Wir hoffen aber, dass wir deutlich unter der Grenze von 2,5 Millionen Euro bleiben“, sagt Beyer.