Roth
Gymnasium Roth: Sanierung statt Abriss

13.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:15 Uhr
Bei einer Sanierung würde der Charakter des Gymnasiums beibehalten. −Foto: Landratsamt

Roth (mes) Mit der Sanierung des Rother Gymnasiums wird der Landkreis Roth die Erneuerung seiner Schulhäuser erst einmal abschließen können.

Aber auch dieses Mal steht wieder ein Kraftakt an, für den tief in die Tasche gegriffen werden muss.

Zwei Varianten hat Kreisbaumeister Ralf Möllenkamp am Montag im Kreisausschuss vorgestellt: zum einen die Komplettsanierung der beiden Gebäude Haus I von 1965 und Haus II von 1970 und zum anderen deren Abriss verbunden mit Neubauten an gleicher Stelle. Eigentlich gäbe es noch eine dritte Variante, das Gymnasium an anderer Stelle komplett neu zu bauen. Da allerdings schon die beiden - zurückhaltenderen - Varianten mit 33,7 bzw. 41,5 Millionen Euro zu Buche schlagen, wurde Nummer drei laut Möllenkamp bisher nicht untersucht.

Entscheidend für die Neugestaltung wird sein, dass das pädagogische Konzept, das Lehrer, Schüler und Elternbeirat über eineinhalb Jahre entwickelt haben, verwirklicht werden kann. Kann es, versicherte Möllenkamp, in einem Neubau sowieso, aber auch in dem sanierten Altbau. Im Wesentlichen sieht das Konzept Lerncluster für die Jahrgangsstufen fünf bis zehn vor. Immer zwei Stufen teilen sich dabei eine Ebene mit Campus und Lehrerstützpunkt.

Im Haus I würde dann das zweite Obergeschoss zum Oberstufenzentrum mit Klassenzimmern, Campus und Lehrerstützpunkt. Im Geschoss darunter würden die Fachräume Platz finden. Das Café würde am Übergang zur Aula platziert werden, damit man es auch für Veranstaltungen nutzen kann.

Da es der Wunsch der Verwaltung ist, das Vorhaben möglichst schnell auf den Weg zu bringen, um noch vor Jahreswechsel das Vergabeverfahren zu starten, soll die Entscheidung der Kreisräte möglichst zügig fallen - am besten bereits im nächsten Kreistag. Baubeginn könnte dann im Mai/Juni 2020 sein.

Bei der Wahl zwischen Sanierung und Neubau scheint es bereits eine Präferenz zu geben. Angesichts der deutlichen Unterschiede zwischen Neubau und Sanierung sei er für die Sanierung, sagte Thomas Schneider von den Freien Wählern. Regelrecht "begeistert" sei er vom Sanierungskonzept. Christine Rodarius (SPD) attestierte einen "guten Prozess", bei dem man keinen Abriss bevorzugen würde. Wenig Anklang fand hingegen die Idee von Johannes Wunram (CSU), der sich einen komplett neuen Standort in Bahnhofsnähe vorstellen könnte.