Greding
Wetter im Juni: Deutlich zu warm, deutlich zu trocken

11.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:41 Uhr

Greding/Hausen (HK) Der erste Sommermonat des Jahres hat auch weiterhin mit zu warmem Wetter geglänzt, die Niederschläge hielten sich, wenn nicht gerade ein Gewitter niederging, in Grenzen.

Nach einem eher unbeständig trockenen Start bei Temperaturen von knapp unter 25 Grad sorgten die Tage danach für sommerliche Witterung: Es war meistens sonnig und heiß. Am 4. und 5. Juni herrschten Temperaturen von mehr als 30 Grad. Danach blieb es zwar sehr warm, es wurde jedoch zunehmend schwüler. Am 6. Juni fielen einige Regenschauer, es kam aber nur ein Liter Niederschlag zusammen. Die Tageswerte lagen dennoch knapp unter der 30-Grad-Marke. Vom 8. bis zum 11. Juni erreichte man wiederum 30 Grad und mehr,

Der 9. Juni konnte dann als Beispiel dienen, wie abwechslungsreich das Wetter ausfallen kann. Im Tagesverlauf entwickelten sich Gewitter, die Niederschlagsmenge fiel von Ort zu Ort aber sehr unterschiedlich aus. An der Messstation Hausen wurde neben Starkregen auch Hagelschlag notiert. Es fielen fast 10 Liter - in Greding brachte das Gewitter sogar bis zu 33 Liter.

Eine Gewitterfront durchquerte am 11. Juni abends die Region, hier prasselten 15,5 Liter herab. Zu dieser Zeit gab es im Raum Heideck ein eng begrenztes Unwetter, das in kurzer Zeit 58 Liter Regen brachte und für Überschwemmungen sorgte. Nach diesem Gewitter gab es an den Folgetagen Abkühlung. Zum 12. regnete es noch einmal sechs Liter. Am 13. Juni war es trüb und nur noch 16,8 Grad warm.

Zur Mitte des Monats wurde das Wetter erst einmal besser. Es blieb trocken, die Temperaturen kletterten, am 20. und 21. Juni herrschten wieder mehr als 30 Grad. Allerdings zog abends eine Kaltfront auf. Am Morgend darauf gab es nur noch kühle 6,3 Grad, tagsüber wurden auch lediglich 16,5 Grad erreicht. Die nächsten Tagen blieben kühl und leicht wechselhaft. Zwar regnete es nicht, doch kletterte das Thermometer nur noch auf höchstens 19,7 Grad (24.). Auch die Morgenstunden fielen überaus kalt aus, zum 23. Juni etwa herrschten 5,2 Grad. Zum 27. kehrte dann mit 25,1 Grad und viel mehr Sonnenschein kurz der Sommer zurück, ehe am 28. Juni ein Regengebiet 15 Liter mit sich brachte. Nach der langen Trockenphase war diese Menge für die Natur aber nicht mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Umso mehr, weil der Juni an den letzten beiden Tagen wieder Sommerwetter mit bis zu 27,8 Grad Temperatur mit sich brachte.

Der Juni 2018 brachte insgesamt 19 Sommertage mit sich, bei 7 von ihnen herrschten sogar Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke. Die Durchschnittstemperatur von exakt 19 Grad ist außergewöhnlich warm, der Mittelwert liegt zwei Grad darunter.

An der Messstation Hausen wurden insgesamt 47,5 Liter Regen gemessen; allerdings fiel die Menge von Ort zu Ort sehr unterschiedlich aus, abhängig davon, wo sich ein lokales Gewitter entwickelte. Der Hausener Wert liegt jedenfalls deutlich unter der üblichen Regenmenge, sogar um mehr als ein Drittel. Im Vorjahr fielen 79,5 Liter, vor zwei Jahren verzeichnete man 89,6 Liter; 2014 war es sehr trocken mit nur 29,7 Litern, dafür regnete es im Jahr 2013 satt: 121 Liter.

Thomas Beck