Freystadt
Feierliche Einweihung

Eichstätter Bischof segnet am Sonntag die Freystädter Stadtpfarrkirche

05.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:05 Uhr
Die Freystädter Stadtpfarrkirche ist derzeit noch eingerüstet, doch der Wiedereinweihung des sanierten Kirchenbaus am kommenden Sonntag steht nichts im Weg. −Foto: haz

Freystadt (haz) Die Sanierung der Freystädter Stadtpfarrkirche geht nach zwei Jahren dem Ende entgegen. Am zweiten Adventssonntag, 9. Dezember, wird die Kirche St. Peter und Paul in einem feierlichen Gottesdienst vom Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke wieder eingeweiht. Der Festgottesdienst, der vom Kirchenchor Freystadt musikalisch umrahmt wird, beginnt am Sonntag um 9.30 Uhr.

Als die Arbeiten an der Kirche begannen, war eigentlich nur die Sanierung des Turmfundamentes und des Turms selbst geplant. Bei Untersuchungen zeigten sich jedoch Verformungen am Turm, der sich wegen des instabilen Untergrundes auch geneigt hat. Die Sanierung des Turmfundaments wurde mit einem Spezialverfahren schon Ende des vergangenen Jahres weitgehend abgeschlossen.

Festgestellt haben die Bauspezialisten auch, dass die verschiedenen Veränderungen am Gesamtbau in der Vergangenheit nicht immer statikgerecht durchgeführt wurden. Schäden im Innenraum der Kirche belegten das. Deshalb wurde auch seitens der Diözese eine Innensanierung für gut geheißen. Zunächst wurde am Kirchenbau der Außenputz abgenommen. Zum Vorschein kam eine Mauerstruktur aus kleinen Feldsteinen mit extrem wenig Mörtel. Das Mauerwerk wurde daraufhin verpresst und mit einem frischen Putz versehen. Teile des Putzes am Turm blieben allerdings unangetastet, weil sie keine Schäden aufwiesen.

Die Turmuhr wurde restauriert und ist inzwischen wieder in Betrieb. Im Inneren verpassten die Kirchenmaler dem Kirchenschiff und den Emporen einen neuen Anstrich. Der zugemauerte Aufgang zur Kanzel wurde geöffnet und renoviert. Der Chorraum und die Sakristei wurden neu gestaltet und die Beleuchtung optimiert.

Künftig gibt es eine erste Sakristei mit einem sakralen Charakter. Der Raum, so hat man herausgefunden, gehörte einmal zum Kirchenschiff. Er wird mit Figuren, die früher auf den Seitenaltären standen sowie einem Schrank für die Ministrantenkleider ausgestattet.

Die eigentliche Sakristei wird der zweite Raum hinter der Kirche. Sie wird ebenfalls neu möbliert. Vor den Hauptaltar, der nicht restauriert wurde, wurde ein Sockel gestellt, in dem die Leitungen für die Elektrik verlegt sind. Darauf sitzt nun der neue Volksaltar aus Naturstein, den der Eichstätter Künstler Rudolf Ackermann angefertigt hat.

Die Seitenkapelle wurde ebenfalls optisch aufgewertet und neu beleuchtet. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf 957000 Euro. Erwartet werden Zuschüsse des Bistums in Höhe von etwa 610000 Euro und 10000 Euro vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, so dass für die Pfarrei 337000 Euro bleiben, die über Eigenmittel und Spenden finanziert werden müssen. Einen großen Dank richtete Stadtpfarrer Pater Amadeus Buchtzik an Archivar Josef Motz, der die Geschichte der Pfarrkirche, die bis ins Jahr 1305 zurückgeht, zusammengestellt hat. Diese Chronik wird zur Einweihung mit zusätzlichen Informationen in Buchform zum Verkauf angeboten. Auch die Pflastersteinaktion läuft weiter. Schon gekaufte Steine wurden beschriftet und werden noch vor der Wiedereröffnung der Kirche verlegt.