Roth
"Eine Erfolgsgeschichte, die kopiert werden sollte"

SPD-Delegation mit der stellvertretenden Bezirkstagspräsidentin Christa Naaß besucht Rother Pflegestützpunkt - Vorbild für andere Kommunen

17.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:51 Uhr
Besichtigen die Musterwohnung Tabea: Pflegestützpunktleiter Gerhard Kunz (rechts) und die SPD-Delegation mit Christa Naaß. −Foto: Foto: SPD

Roth (HK) Nicht erst seit der Einrichtung der barrierefreien Musterwohnung Tabea gilt der im Jahr 2011 ins Leben gerufene Pflegestützpunkt des Landkreises Roth bayernweit als Musterbeispiel.

Im Zuge der neuen Pflegestärkungsgesetze könnten nun weitere Kommunen dem hiesigen Vorbild folgen und eigene Anlaufstellen zur neutralen Pflege- und Wohnraumberatung ins Leben rufen.

Eine Delegation mit der stellvertretende Bezirktagspräsidentin Christa Naaß (SPD), dem hiesigen SPD-Kreisvorsitzenden Sven Ehrhardt sowie dem Weißenburg-Gunzenhausener Landtagskandidaten Harald Dösel nutzte jetzt die Gelegenheit, sich mit Landrat Herbert Eckstein sowie dem Einrichtungsleiter Gerhard Kunz über die Arbeit des Pflegestützpunktes auszutauschen und die Musterwohnung zu besichtigen.

"Hier werden die Menschen nicht nur beraten, sondern vor allem begleitet", erklärte Landrat Eckstein das Erfolgsrezept der im Rother Gesundheitszentrum angesiedelten Anlaufstelle für Pflegebedürftige sowie deren Angehörige. Dass das kostenlose und neutrale Angebot dabei rege angenommen wird, belegte Gerhard Kunz anhand der Fallzahlen der Beratungen, welche nicht nur in den Büroräumen, sondern oftmals auch in den vier Wänden der Betroffenen erfolgen können.

"Unser Ziel ist es, die Ratsuchenden beim längstmöglichen Verbleib in der häuslichen Umgebung zu unterstützen", erklärte Kunz die Intention des gemeinsam vom Landkreis, der Kranken- und Pflegekassen sowie der Diakonie Neuendettelsau als Kooperationspartner in der Fachstelle für pflegende Angehörige getragene Angebot. Kunz und seine Kolleginnen zeigen in ihren Beratungen die unterschiedlichen ambulanten, teil-stationären und stationären Unterstützungsmöglichkeiten auf, stellen gegebenenfalls Kontakte her und helfen bei der Regelung der Finanzierung und Antragsstellung.

Harald Dösel wertete den Pflegestützpunkt nicht nur aufgrund der regen Nachfrage, sondern insbesondere auch wegen des hervorragenden Rufes als "Erfolgsgeschichte, die von anderen Kommunen kopiert werden sollte". So gebe es bayernweit derzeit nur neun vergleichbare Einrichtungen.

Begeistert zeigten sich auch die SPD-Politiker zum Abschluss der Führung durch die Musterwohnung. "Eine echte Bereicherung, die Unterstützungsangebote nicht nur theoretisch kennenzulernen, sondern auch ganz praktisch erleben zu können", lobte Christa Naaß "den Mut und die Weitsicht des Rother Kreistages".

Dem schloss sich Sven Ehrhardt an, der den Pflegestützpunkt als Beitrag zu mehr Lebens- und Wohnqualität im Alter sah: "In Zeiten des demografischen Wandels hat der Landkreis damit seine Hausaufgaben frühzeitig gemacht".