Hilpoltstein
Ein schlechter Moment für Hörmanns Einstand

2. Tischtennis-Bundesliga: Hilpoltstein verliert nach Flemming-Ausfall mit 3:6 - TV-Talent chancenlos gegen Ex-Weltklassespieler

06.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:54 Uhr
Eine Lehrstunde beim ersten Einsatz in der 2. Tischtennis-Bundesliga erlebt Hilpoltsteins Toptalent Hannes Hörmann. Gegen den ehemaligen russischen Weltklassespieler Fedor Kuzmin reicht es nur zu zehn Punkten in drei Sätzen. −Foto: Tschapka

Hilpoltstein (HK) Nichts zu holen hat es an diesem Sonntag für den Tischtennis-Zweitligisten TV Hilpoltstein gegeben. Zum Auftakt der Rückrunde gab es unter schwierigen Begleitumständen eine schmerzhafte 3:6-Niederlage beim bisherigen Tabellennachbarn TuS Celle. Damit müssen sich die Hilpoltsteiner, bei denen Kapitän Alexander Flemming teilweise ausfiel und Hannes Hörmann zu seiner Zweitliga-Premiere kam, für den Rest der Saison auf einen harten Kampf um den Klassenerhalt einstellen.

Die Hilpoltsteiner Hoffnungen auf zumindest ein Unentschieden in diesem richtungsweisenden Auswärtsspiel waren schnell dahin. TV-Kapitän Alexander Flemming hatte sich nämlich unter der Woche eine Kehlkopfentzündung zugezogen. An einen Einsatz in den Einzeln war unter diesen Umständen nicht zu denken. Immerhin trat Flemming zu Spielbeginn im Doppel an, wo er für sein Team an der Seite von David Reitspies mit einem hart erkämpften Fünfsatzerfolg den ersten Zähler des Jahres holte. Doch damit war Flemmings Arbeitstag als Aktiver bereits beendet - und ohne die etatmäßige Nummer eins die Vorentscheidung bereits gefallen.

Ersatzmann Hannes Hörmann, der von einem Lehrgang des Deutschen Tischtennis-Bundes aus Frankfurt angereist kam, durfte so gegen Celle sein Zweitliga-Debüt geben. Doch obwohl der 16-Jährige zu den größten Nachwuchstalenten in ganz Deutschland gehört, konnte er den Ansprüchen der 2. Bundesliga bei weitem noch nicht genügen. Allerdings lag das in erster Linie an den Umständen, dass Hörmann prompt gegen den ehemaligen russischen Weltklassespieler Fedor Kuzmin antreten musste, der nach der Vorrunde auf die dritte Position im Celler Team zurückgerutscht war. Gegen diesen Gegner von internationalem Format stand Hörmann auf völlig verlorenem Posten und kam nie über die Statistenrolle hinaus. Im zweiten Satz war er sogar auf einen Fair-Play-Punkt angewiesen, um gegen Kuzmin die Höchststrafe von 0:11 zu vermeiden. Am Ende blieb es bei insgesamt zehn Punkten für Hormann.

Zu Hörmanns Ehrenrettung sei jedoch gesagt, dass mit Francisco Sanchi auch Hilpoltsteins etatmäßige Nummer vier gegen Kuzmin nicht den Hauch einer Chance hatte und klar mit 4:11, 6:11 und 5:11 verlor. Sanchi hatte einen 48-Stunden-Flug von Argentinien mit Zwischenstopp in Peru in den Knochen und verlor schon im ersten Einzeldurchgang in Celle klar in drei Sätzen gegen den deutschen U23-Nationalspieler Nils Hohmeier. Und damit waren die letzten Hoffnungen auf einen Punktgewinn des TV-Teams quasi schon dahin.

Dass die Hilpoltsteiner trotz allem recht gut mithalten konnten, hatten sie dem vorderen Paarkreuz zu verdanken. Dort sorgten David Reitspies und Dennis Dickhardt mit ihren Siegen über den Gewinner des letztjährigen Top-48-Ranglistenturniers, Thomas Hippler, für ein achtbares Ergebnis. Mehr aber auch nicht. Mit nunmehr 8:12 Zählern sind die Hilpoltsteiner nur durch das bessere Spielverhältnis vom Abstiegsplatz getrennt. Jetzt müssen dringend Punkte her. Ein schwieriges Unterfangen, zumal Flemming bis Donnerstag Trainingsverbot hat. Ob er am kommenden Sonntag gegen Saarbrücken wieder voll einsatzfähig ist, ist ungewiss.