Offenbau
Ein neues Haus für Willi Wurm

Ehemaliges SVE-Kind Daniel Schneider spendiert ein Hochbeet - Bewegungsbausteine von einer Mutter

11.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:06 Uhr
Große Freude herrscht bei Kindern und Lehrern in der SVE Offenbau über die Geschenke. Im Hochbeet wachsen Sonnenblumen und Tomaten und aus den Bewegungsbausteinen ist schon eine Burg entstanden. −Foto: Foto: Karch

Offenbau (al) Dass es schon über 20 Jahre her ist, dass er selbst die Schulvorbereitende Einrichtung in Offenbau (SVE) besucht hat, kann Daniel Schneider gar nicht glauben.

Die Erinnerungen an die zwei Jahre, die er als Kind hier verbracht hat, sind nicht nur frisch, sondern vor allem auch gut. Deshalb hat der 28-Jährige, der jetzt in München arbeitet, der Einrichtung auch ein Hochbeet mit Komposter im Wert von rund 1000 Euro geschenkt. Das wird schon intensiv genutzt, wie Schneider sich bei seinem Besuch überzeugen konnte. Kürbisse, Tomaten und Sonnenblumen wachsen darin.

Das Lied von Willi Wurm, das die Kinder für ihn zur Begrüßung singen, wird schnell zum Ohrwurm. Willi Wurm ist aber auch sehr fleißig, wie die Kinder zeigen: Er verwandelt Salat, Spinat, Kartoffelschalen und Kaffeesatz in wertvollen Kompost um.

Nicht nur die Kinder, sondern auch die Lehrkräfte freuen sich über den Besuch. "Ein Handwerker sieht, was er macht. Bei Kindern ist das nicht unbedingt so schnell der Fall", erklärt Bereichsleiter Dietmar Künel mit einem Augenzwinkern. Umso schöner sei es, wenn man sehe, was aus einem ehemaligen Kindergartenkind geworden sei. Schneiders ehemaliger Lehrer Christian Pleißner erinnert sich noch gut an ihn. "Du warst sehr groß, aber auch sehr schüchtern. " Das sei er heute noch, behauptet Schneider scherzhaft. Eine Behauptung, die ihm aber keiner abnimmt, so schnell wie er mit den Kindern in Kontakt kommt. "Damals war der Herr Pfleißner noch größer als ich", sagt er grinsend und blickt auf seinen ehemaligen Lehrer herab. Er habe als Kind am liebsten im Gang gespielt. Und zwar mit den Rollbrettern. Die gibt es heute auch noch, allerdings sind sie inzwischen in die Turnhalle gewandert. Und Höhlen habe er gerne gebaut. In einer solchen waren die Kinder am Montag, im Schulerloch. Und da haben sie "Höhlenmöhren" gesehen. Dass die Stalagtiten heißen, wenn sie von der Decke wachsen, und Stalagmiten, wenn sie aus dem Boden kommen, weiß Florentine ganz genau.

Als Daniel Schneider, der aus Lohen stammt, fragt, wo denn die Kinder her sind, hört er Ortsnamen wie Greding, Offenbau, Euerwang, Eysölden, Meckenhausen oder Reinwarzhofen. "Und gibt es auch noch einen Bus? ", will er wissen. "Unser Bus ist blau", bekommt er zur Antwort. Gleich geblieben ist die Fahrerin. "Mit der Frau Heindl aus Untermässing bin ich auch gefahren. "

Dass ihr Sohn auch einmal so gute Erinnerungen an seine Zeit in der SVE in Offenbau haben wird, davon ist Maike Steil aus Greding überzeugt. "Hier wird so viel gemacht", sagt sie. Deshalb zeigt auch sie sich dankbar und hat der SVE einen Satz Bewegungsbausteine im Wert von rund 400 Euro spendiert. Im Gegenzug gibt es für die Spender und den ehemaligen Schulleiter Christian Pleißner eine mit Hauswurz dekorierte Tonschale. Und was darf darauf nicht fehlen? Willi Wurm, der Komposter.