Riedenburg
Schleuse Riedenburg geht wieder in Betrieb

Havarieschäden beseitigt

19.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:42 Uhr
Vor der Schleuse in der Nähe von Riedenburg warten derzeit Schiffe auf die Weiterfahrt. −Foto: Isabell Ammer

Riedenburg (DK) Zwei Wochen nachdem ein Flusskreuzfahrtschiff am Abend des 5. Junis das untere Schleusentor in Riedenburg beschädigt hatte, ist die Schleuse seit Mittwoch wieder für den Verkehr auf dem Main-Donau-Kanal freigegeben.

Während das Schiff kaum Schäden davontrug und Besatzung und Passagiere mit dem Schrecken davongekommen sind, war das Ausmaß der Schäden am Schleusentor ungleich höher: Das Tor ließ sich nicht mehr schließen. „Der sechs Meter lange vertikale Kantenschutzholm, auf dem sich die seitliche Tordichtung abstützt, muss erneuert werden“, hieß es von Seiten des Wasserstraßen und Schifffahrtsamts (WSA) Donau MDK.  Die Kosten für die Reparaturarbeiten gehen wohl in die Hunderttausende. Die Ermittlungen zur Unfallursache durch die Wasserschutzpolizei sind noch nicht abgeschlossen.

Als Folge des Unfalls konnten 115 Schiffe auf dem Kanal ihre Fahrt nicht fortsetzen und standen im Stau, Umleitungen auf andere Wasserstraßen  gibt es nicht. Die Schiffe mussten ihre Transporte auf LKW oder Bahn umladen oder sie mussten Vertragsstrafen in Kauf nehmen. 

Ab jetzt geht es aber wieder vorwärts: Das WSA Donau MDK hat sich bereits darauf vorbereitet, den Schiffs-Stau abzuarbeiten, wie Stefanie von Einem, zuständige Leiterin der Abteilung Schiffahrt, mitteilt. „Unsere Leitzentralen für die Schleusensteuerung arbeiten ab jetzt Tag und Nacht in doppelter Besetzung, damit wir den Stau schnellstmöglich auflösen können.“

Dazu werden Startnummern an die Schiffe in der Reihenfolge ihrer Ankunft vergeben. Der Stau verteilt sich inzwischen über eine Länge von etwa 200 Kilometern entlang der einzelnen Liegestellen und Häfen.