Hilpoltstein
Cornelia Griesbeck siegt

Direktmandat im Bezirkstag bleibt in CSU-Hand - Mit 31,1 Prozent der Erststimmen vor Walter Schnell und Sven Ehrhardt

15.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:27 Uhr
Cornelia Griesbeck (Mitte) zieht als Direktkandidatin der CSU mit deutlichem Vorsprung in den Bezirkstag ein. −Foto: Schmitt

Hilpoltstein (luf) Die SPD ist hinter der CSU zweitstärkste Kraft.

Was auf Landesebene nach der Erfahrung vom Sonntag wie Hohn klingt, ist auf Bezirksebene tatsächlich Realität. Zwar verlieren die beiden großen Volksparteien gleichermaßen 4,9 Prozent auf 35,3 (CSU) und auf 16,5 (SPD) Prozent, doch führen sie wie bislang die Reihe der Parteien an, die Vertreter in den Bezirkstag schicken dürfen. Die Grünen sind auch auf Bezirksebene erfolgreich, ihr Ergebnis von 14,3 Prozent der Zweitstimmen bedeutet ein Plus von 6,2 Prozent. Die Freien Wähler bleiben mit 11,7 Prozent der Stimmen noch deutlich vor der AfD (9,74). Die Wahlbeteiligung von 75,95 Prozent war sogar noch eine Kleinigkeit höher als bei der Landtagswahl.

Cornelia Griesbeck, als Kandidatin der CSU schon Nachfolgerin des langjährigen Bezirksrats Ernst Schuster aus Thalmässing, erringt auch dessen Direktmandat. Die Wendelsteinerin holt 31,1 Prozent der Erststimmen. Griesbeck ist auch die Bezirksvorsitzende der Frauenunion und hatte sich schon vor fünf Jahren als Listenkandidatin für die CSU im Bezirk zur Verfügung gestellt, zog aber nicht ins Gremium ein.

Griesbeck schneidet mit ihrem Erststimmenergebnis zwar schlechter ab als ihre Partei, verweist Walter Schnell, den Spitzenkandidaten der Freien Wähler im Bezirk, aber deutlich auf den zweiten Platz. Ihm geben 19,9 Prozent der Wähler ihre Stimme. Sven Ehrhardt (SPD) landet mit 14,4 Prozent auf dem dritten Platz vor dem Grünen Mario Engelhardt (12,1) und dem AfD-Bewerber Ferdinand Mang (10,3). Auch im Bezirk gelingt es der AfD aus dem Stand, ein zweistelliges Ergebnis einzufahren.

Bei der Bezirkswahl gibt es keine Fünf-Prozent-Hürde, hier haben auch kleine Parteien die Chance, ein Wörtchen mitzureden, wenn es um die Belange Mittelfrankens geht - wie beispielsweise Robert Gattenlöhner. Seine Frankenpartei schneidet diesmal mit 1,9 Prozent der Zweitstimmen deutlich schlechter ab als noch vor fünf Jahren, damals waren es 3,1 Prozent. Somit erlebt er gerade eine Zitterpartie. Welche Kandidaten letztlich über die Liste in den mittelfränkischen Bezirkstag einziehen, wird man erst sehen, wenn sämtliche Stimmen in Mittelfranken ausgezählt sind; das ist vermutlich am morgigen Mittwoch der Fall.