UND DANN WAR DA NOCH ?
... eine kleine Rechenaufgabe für das Burgfest

03.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:56 Uhr

Endlich denkt mal einer mit.

Der Wirt der Almhütte hat rechtzeitig vor Beginn des Burgfests ein ordentliches Kontingent Spalter ankarren lassen. Ich wusste zwar anfangs nicht, warum das Zeug einfach so an der Marktstraße steht. Aber wahrscheinlich ist es nicht mehr als eine kleine Rechenaufgabe.

Also: Vor der Almhütte stehen zehn Paletten Bier. Pro Palette haben bei einer Stapelhöhe von 5 Kästen insgesamt 40 Kisten Platz. 40 Kisten à 20 Flaschen sind genau 800 Flaschen. Das macht hochgerechnet auf besagte zehn Paletten genau 8000 Flaschen. Und das ist für durstige Burgfestheimkehrer wie abgezählt. Wie ich darauf komme? Im Festzelt haben bis zu 6000 Gäste Platz. Rechnen wir den Biergarten mit weiteren 2000 Plätzen dazu, kommen wir auf. . . Na? Richtig: 8000 Plätze beziehungsweise 8000 Burgfestbesucher.

Pünktlich um 1 Uhr nachts ist oben im Bierzelt Schluss. Da der Ausschank allerdings schon eine Stunde früher dicht macht, bleibt keine Chance mehr, sich eine halbe Bier für den langen Nachhauseweg mitzunehmen. Heißt: Jeder Burgfestbesucher macht einfach am Heimweg einen kleinen Umweg über die Marktstraße und kann sich dort eine Flasche mitnehmen. Das nenne ich Service.

Ein paar Fragezeichen bleiben trotzdem: Warum um Himmels willen stehen da auch ein paar Kästen Limo? Wer mit dem Auto fährt, braucht kein Unterwegslimo und wer nicht fährt, trinkt keine Limo. Außerdem reicht das Kontingent gerade einmal für einen Burgfestabend. Und wo bekommt der Wirt dann am Sonntag noch den nötigen Nachschub für den nächsten Abend her? Und was mich ganz persönlich umtreibt: Wie wird das Bier in der Marktstraße bei dem derzeitigen Wetter eigentlich auf Trinktemperatur heruntergekühlt?