Roth
Die Klangwelten der Geschwister Spang

Muddy What? verneigen sich bei den Bluestagen auf ihre ganz eigene Weise vor den großen Legenden

04.04.2019 | Stand 02.12.2020, 14:16 Uhr
Inspiriert von den Legenden und doch ganz eigen: Muddy What? −Foto: Tschapka

Roth (mes) Es gibt Musik, auf die man sich einlassen muss, sonst wird das nix.

So wie auf die Klänge der Münchner Band mit Schwabacher Wurzeln Muddy What? . Es ist zuallererst 100 Prozent Blues, was Ina und Fabian Spang zusammen mit Drummer und Bassist Michi Lang am Mittwochabend in der gut gefüllten Galaxy Lounge aufführen. Passt also wie die Faust aufs Auge bei den Bluestagen. Zudem verneigen sich die drei - auch bei ihren Eigenkompositionen - vor Muddy Waters, Son House und vor allem Robert Johnson. Trotzdem gelingt es ihnen, allen Songs ihren ureigenen Stempel aufzudrücken.

Getragen wird Muddy What? von Fabian Spangs exzessivem Gesang. Leidend, klagend beschwört er mit gewaltiger Energie die Gefühlswelten, die den Blues seither seinen Namen geben. Unter diese Stimme legt er - unterstützt von Michi Langs präzisem Trommeln - eine beachtenswert perkussive Gitarre, zu der dann seine Schwester ihre ausschweifend gefühlvollen Wah-Wah-Soli zelebrieren darf.

Neben dieser elektrischen Klangwelt gibt es aber auch noch eine akustische, bei der Lang nun am Bass groovt , während Ina Spang zeigt, dass die Mandoline im Blues durchaus ein Zuhause hat. Konstante der beiden Formationen sind Fabian Spangs hochemotionale Lamentos. Aber wie heißt es in Robert Johnsons "Love in Vain": "I felt so lonesome, and I could not help but cry. "