Roth
Auf dass die Funken sprühen

Die ersten vier Topkonzerte der Bluestage - Wiedersehen mit Samantha Fish, Eric Bibb und Aynsley Lister

15.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:36 Uhr
Zurück zu den Wurzeln und zurück in Roth ist Aynsley Lister. −Foto: Coesnon

Roth (HK) Die Rother Bluestage finden 2020 von 21. bis 29. März statt. Es ist bereits die 29. Ausgabe des erfolgreichen Formats, das bei den Besuchern genauso wie bei den Künstlern seit langem einen guten Ruf hat. Jedes Frühjahr zieht es zahlreiche Musikbegeisterte von überall nach Roth, um dort handgemachte Musik zu feiern. Für vier Hauptkonzerte sind nun die Tickets erhältlich.

Einen kometenhaften Karrierestart legte die junge Bassistin Kinga Glyk aus Polen hin. Mit Glück hatte das weniger zu tun. Ihre große Musikalität und ihr Können am E-Bass brachten ihr Lobeshymnen vom "ZDF heute journal" bis zum Deutschlandfunk und Begeisterungsstürme auf allen bekannten großen Festivals ein. Gerade hat die 22-Jährige ihr Album "Feelings" herausgebracht, auf dem sie mit nahezu irrwitzigem Bass-Slapping alles übertrifft, was man bisher von ihr kannte.

Wenn dann auch noch der Rick-James-Kulthit "Superfreak" anklingt, ist klar, dass der Spaß am Spiel über allem steht, gepaart mit der meisterlichen Beherrschung des Instruments. Bei ihrem Auftritt am ersten Bluestage-Wochenende, 22. März, in der Kulturfabrik Roth, lässt sie sicherlich die Funken sprühen.

"Einer der besten Liveacts Österreichs", sagt der Radiosender Ö3 über den Wiener Norbert Schneider (26. März in der Kulturfabrik), der den Vienna Blues Award und wiederholt den Amadeus in der Kategorie "Blues" gewann. Doch Blues, R'n'B und Soul ist nicht das alleinige musikalische Feld, auf dem sich der quicklebendige Sänger und Gitarrist auskennt. Er weiß eine Brücke zwischen verschiedenen Musikstilen zu schlagen. Es swingt, es groovt, es kommen ebenso Folk- wie Country-Elemente vor.

Einen exzellenten Ruf in der Bluesrock-Szene hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten der Brite Aynsley Lister erspielt. Der 43-jährige Gitarrist, Sänger und Songwriter machte in dieser Zeit auch immer wieder einmal bei den Rother Bluestagen Station. Jetzt hat er ein Spitzenstück an Album veröffentlicht - ein kühnes, eingängiges Werk, eine Rückkehr zu seinen Wurzeln, roh und voller Energie. Und von der hat auch die 30-jährige Samantha Fish genügend. Die Gitarristin und Sängerin aus Kansas City treibt eine unerschöpfliche kreative Kraft an, die immer wieder neue, aufregende und genresprengende musikalische Blüten hervorbringt (Doppelkonzert, 27. März, Kulturfabrik).

Dass die Abschlusskonzerte immer etwas Besonderes sind, ist bekannt. 2020 ist da keine Ausnahme. Er habe eine Stimme, für die es sich zu sterben lohne, urteilte die "Times" über ihn. Eric Bibb zählt mittlerweile zu den einflussreichsten Bluesmusikern weltweit. Am 29. März darf sich auch wieder das Rother Publikum von seinem samtweichen Organ betören lassen. Auf seinem neuen, in zwölf Studios weltweit aufgenommenen Album "Global Griot" ("Globaler Barde") spannt Bibb einen Bogen von Blues, Gospel, Folk, Reggae bis zu allen Stilen des afrikanischen Kontinents. Auf der Bühne ist und bleibt Eric Bibbs positive Ausstrahlung absolut.

Karten für diese Konzerte der 29. Rother Bluestage gibt es unter anderem in der Geschäftsstelle des Hilpoltsteiner Kurier, Siegertstraße 2. Alle Fragen zum Vorverkauf beantwortet das Büro der Kulturfabrik unter Telefon (09171) 848-714.