Allersberg
Kinzler kritisiert Teppich-Rasen

Allersberger Bündnis unterstützt Volksbegehren "Rettet die Bienen" - Einschreibung im Rathaus

28.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:47 Uhr
Ein lokales Aktionsbündnis mit dem früheren Forstamtsleiter Manfred Kinzler (rechts) unterstützt in Allersberg das Volksbegehren "Rettet die Bienen" gegen das Artensterben in Bayern, das Kinzler als dramatisch bezeichnet. −Foto: Unterburger

Allersberg (HK) Viele lokale Bündnisse unterstützen auch in Allersberg das Volksbegehren "Rettet die Bienen!" So warben am Samstag Vertreter des Bund Naturschutz, des LBV, der SPD, der Kirchen, CSU-Altbürgermeister Bernhard Böckeler und vier als "Biene Maja" verkleidete Aktivisten vor dem Allersberger Rathaus für das Volksbegehren.

Manfred Kinzler, der frühere Forstamtsleiter in Allersberg, sieht das Volksbegehren als einmalige Chance, eine Trendwende beim Artensterben in Bayern herbeizuführen. "Auch in Allersberg achten die meisten Menschen darauf, einen perfekten Teppich-Rasen zu besitzen", hob Kinzler im Gespräch mit unserer Zeitung hervor, "das führt zu einem massiven Artensterben, dem wir Einhalt gebieten wollen." Nur durch ein Umdenken könne man dem Bienensterben Einhalt gebieten.

Manfred Kinzler sprach in diesem Zusammenhang von einem dramatischen Aussterben heimischer Tier- und Pflanzenarten. Dies sei wissenschaftlich belegt. "Wir sind Zeuge des größten Artensterbens seit dem Verschwinden des Dinorauriers", sagte Kinzler. Schrittweise wolle man in den Wäldern die Monokultur durch gesunde Mischwälder ersetzen. Dies werde in den Wäldern rund um Allersberg bereits mit gutem Erfolg realisiert. Aber auch in der Landwirtschaft sei ein Umdenken nötig.

Das dramatische Artensterben zeigt sich in folgenden Zahlen: 54 Prozent aller Bienen sind bedroht oder bereits ausgestorben. 73 Prozent aller Tagfalter sind verschwunden. Über 75 Prozent aller Fluginsekten sind nicht mehr da. In Bayern leben nur noch halb so viele Vögel wie vor 30 Jahren.

Zehn Prozent der bayerischen Wählerinnen und Wähler müssen sich zwischen dem 31. Januar und dem 13. Februar in den Rathäusern eintragen, damit es zu einem Volksentscheid kommt. Das sind knapp eine Million Menschen.

Die wahlberechtigten Allersberger Bürger können sich in der Zeit vom 31.Januar bis 13. Februar im Rathaus, Einwohnermeldeamt, Zimmer 1, in die Unterschriftenlisten eintragen. Dies ist möglich am Donnerstag, 31. Januar, von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 20 Uhr; am Freitag, 1. Februar, von 8 bis 12 Uhr; am Montag, 4. Februar, von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr; am Dienstag, 5. Februar, von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr; am Mittwoch, 6. Februar, von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr; am Donnerstag, 7. Februar, von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 18 Uhr; am Freitag, 8. Februar, von 8 bis 12 Uhr; am Samstag, 9. Februar, von 10 bis 12 Uhr; am Montag, 11. Februar, von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr; am Dienstag, 12. Februar, von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr sowie am Mittwoch, 13. Februar, von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr.

Robert Unterburger