Freystadt
Bauland für die Ortsteile

Pläne für mehrere Baugebiete im jüngsten Freystädter Stadtrat vorgestellt

06.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:41 Uhr
In Mörsdorf soll an der Ebenrieder Straße ein Baugebiet mit etwa 45 Bauplätzen entstehen. −Foto: haz

Freystadt (haz) Um neues Bauland ist es vornehmlich in der jüngsten Sitzung des Frey-städter Stadtrats gegangen. So sollen in Mörsdorf rund 45 Bauplätze an der Ebenrieder Straße gegenüber dem TSV-Sportheim entstehen.

Planer Bernhard Bartsch empfahl, direkt an der Ebenrieder Straße ein Mischgebiet für Gewerbeansiedlung und dahinter das Wohngebiet auszuweisen. Die Straße und der Sportbetrieb seien Lärmquellen, die so abgemildert werden könnten, damit man ohne Lärmschutzmaßnahmen auskomme. Der Aufstellungsbeschluss wurde gegen die Stimmen von Hans Gerngroß (FW) und Lukas Lebherz (SPD) gefasst.

Im Möning soll am südöstlichen Ortsrand an der Freystädter Straße Richtung Möninger Berg ein Baugebiet entstehen. Im Flächennutzungsplan sei es bereits als Mischgebiet eingearbeitet, weil Gewerbe vorhanden sei, erläuterte Bartsch. "Wichtig ist hier vor allem, dass wir bei den Planungen das Oberflächenwasser wegbringen, das vom Berg kommt und vom Gebiet selbst." Etwa 45 Bauplätze entstehen, die in mindestens zwei Bauabschnitten erschlossen werden sollen. Zunächst ist der Aufstellungsbeschluss gefasst worden - mit den Gegenstimmen von Hans Gerngroß, Lukas Lebherz und Stefan Großhauser (SPD).

Planer Bartsch stellte danach das Forchheimer Baugebiet unterhalb des Friedhofs - das "Am Kirchenweg" heißt - noch einmal vor und sagte, es sei mit der Bevölkerung im Frühjahr in einer Bürgerversammlung bereits Thema gewesen. Zwei Aspekte hätten ihm die Forchheimer zum Einarbeiten mitgegeben. Zum einen wolle man keine Häuser mit mehreren Wohnungen im Baugebiet. Zum anderen müsse das Oberflächenwasser vernünftig abgeleitet werden.

Entstehen sollen etwa 45 Bauparzellen, die, je nach Bedarf, in zwei bis drei Abschnitten erschlossen werden. Hans Gerngroß war zwar nicht gegen das Baugebiet, bemängelte aber, die Grundstücke gehörten der Stadt noch gar nicht. Man gehe schon wieder im Vorgriff ins Verfahren. Wenn die Besitzer den Sachverhalt, dass ihr Grund Bauland werden soll, aus der Zeitung erfahren, könnte mancher verschnupft sein. "Was machen wir, wenn einer nichts hergeben will?" Bürgermeister Alexander Dorr (CSU) beschwichtigte, die Grundeigner wüssten Bescheid.

Planer Bartsch wies darauf hin, dass der Aufstellungsbeschluss bis zum Jahresende gefasst sein muss, um das vereinfachte Aufstellungsverfahren nutzen zu können. Robert Hackner (FW) wollte wissen, ob mit dem Aufstellungsbeschluss bereits weiter geplant oder erst einmal die Grundstücke gekauft werden. Bartsch informierte, dass man nach dem Aufstellungsbeschluss den Bebauungsplan innerhalb von zwei Jahren fertigstellen müsse.

Stefan Großhauser und Lukas Lebherz wollten in den Aufstellungsbeschluss aufgenommen haben, dass die Plätze eingeschränkt erwerbbar sind, das heißt nur für den örtlichen Bedarf da sind. Dorr bestätigte: "Unser Hauptaugenmerk ist der örtliche Bedarf." Mit der Gegenstimme von Gerngroß wurde der Beschluss gefasst.

Bürgermeister Dorr gab auch bekannt, dass der Sandweg - dessen Bau er in den vergangenen Bürgerversammlungen noch für heuer angekündigt hatte - nun doch nicht erfolge. Die ausführende Firma habe personelle Engpässe und will den Baubeginn in das nächste Jahr verschieben. Er habe mit der Förderstelle gesprochen, sagte Dorr. Man sei überein gekommen, nicht mit einer halbfertigen Maßnahme in die Winterpause zu gehen.

Für ein kleineres Gewerbegebiet in Burggriesbach an der Jettenhofener Straße wurde ein Aufstellungsbeschluss einstimmig gefasst. Dorr betonte nochmals, der Bedarf sei vorhanden.

Im Freystädter Seniorenzentrum ist im Herbst die Heizungsanlage erneuert worden. Nun sollen noch ein Verbrühschutz an den Waschbecken und Duschen eingebaut werden, im Altbau zusätzlich die 22 Jahre alten Armaturen ausgetauscht werden. An Kosten nannte Planer Dieter Ochsenkühn etwa 115 000 Euro brutto.