Heideck
Arbeitsreiches Jahr hält Stadtrat auf Trab

Heidecks Bürgermeister Ralf Beyer blickt auf viele Projekte zurück - Bauantrag für Haus St. Benedikt genehmigt

12.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:22 Uhr
Gut gelungen ist der Anbau an den Kindergarten Heideck. −Foto: Klier

Heideck (HK) Ein arbeitsreiches Jahr hat der Stadtrat Heideck hinter sich gebracht. Wie arbeitsreich, das ist beim Rückblick von Bürgermeister Ralf Beyer in der Sitzung am Dienstagabend deutlich geworden. In seiner Rede listete er jede Menge Punkte auf, die das Gremium beschäftigt hatten. Als größte Baustelle habe sich die Sanierung des Freibads entpuppt.

"Das war ohne Frage sehr nervenraubend", stellte Beyer fest. Dennoch zog er unter dem Strich ein positives Fazit. "Es hat sich gelohnt. Denn wir haben ein gutes Ergebnis erzielt, das einigermaßen im Zeit- und Kostenplan geblieben ist." Zudem habe der Stadt das durchgehend sommerliche Wetter in die Karten gespielt, so dass "wir trotz der kurzen Saison so viele Besucher hatten wie sonst in einem vollen Jahr".

Sehr erfreulich sei auch die Tatsache, einen "sehr gut gelungenen Ort für unsere kleinsten Mitbürger" zu schaffen, stellte Beyer fest. Sprich: die Erweiterung des Kindergartens um eine Krippengruppe. Aufgrund vieler Geburten und Zuzüge könne nun sogar ein weiterer Anbau notwendig werden, kündigte der Bürgermeister an.

Er freute sich auch darüber, dass es gelungen sei, über 50 Bauplätze zu schaffen. "Wir haben gerade in den letzten Sitzungen einige Wohnbaugebiete ausgewiesen - in Laibstadt, Schloßberg und Seiboldsmühle." Und das sei erst der Anfang, "wir suchen auch in Heideck Flächen".

Zumindest kurzfristig wird in der unteren Weinstraße Wohnraum entstehen. Ein Grundstückseigentümer will dort eine alte Scheune abreißen und ein Mehrfamilienhaus mit sieben Wohnungen bauen. Die Zufahrt ist über den nördlichen Stadtgraben geplant.

Viel Geld werde auch unter der Erde verbaut, erkärte Beyer. Zum Beispiel beim Anschluss von Aberzhausen an den Kanal. Aktuell in Arbeit seien noch der Anschluss Schloßbergs an die Kläranlage Heideck sowie die Wasserleitung zwischen Brunnen 4 und dem Wasserwerk. Zwar seien damit die größten Hausaufgaben im Bereich Kanal erledigt, aber die Verbindung zwischen Kippenwang und Aberzhausen sei noch zu schließen. "Dann haben wir weitestgehend alle Haushalte an eine der beiden verbleibenden Kläranlagen angeschlossen", sagte Beyer.

"Es war in Heideck jede Menge los in den letzten beiden Jahren", resümierte der Bürgermeister. Insgesamt seien 9,5 Millionen Euro verbaut worden. "Das ist für Heideck ein beachtlicher Wert." Befasst habe man sich zudem mit der Verschönerung der Altstadt - auch mit Hilfe von Architekturstudenten, die Konzepte zur Umnutzung leerer Scheunen am südlichen Stadtgraben vorstellten. "Hier laufen jetzt Gespräche mit den Eigentümern" , sagte Beyer. Einige Hausbesitzer hätten auch Fördergeld aus dem Fassadenprogramm in Anspruch genommen und ihre Häuser in der Innenstadt saniert.

Auch im kommenden Jahr werde dem Stadtrat nicht langweilig, glaubt Beyer. "Es wird viele, viele Projekte geben." Darunter die Sanierung des Hauses St. Benedikt mit Bücherei und Jugendraum. Einen entsprechenden Bauantrag der Kirche hat der Stadtrat am Dienstagabend abgesegnet. Im Vorfeld waren verschiedene Varianten geprüft worden, erinnerte Beyer. Aber der Plan, an die beiden bestehenden Gebäude einen modernen Kubus anzubauen, sei am Denkmalamt gescheitert.

Jetzt wird auch der Anbau einen spitzen Giebel erhalten. Die beiden vorhandenen Gebäudeteile werden saniert. Die Bücherei, die sich aktuell mit etwa 60 Quadratmetern begnügen muss, wird sich mehr als verdoppeln. Helga Peter (CSU) zeigte sich auch erfreut darüber, dass ein Raum für die Jugend eingeplant ist. "Das war uns ganz wichtig", betonte sie. Da nun auch ein Aufzug angebaut wird, können die Räume barrierefrei erreicht werden.

Ein ganz großes Thema ist in diesem Jahr laut Beyer auch die erst kürzlich beschlossene Schulsanierung. "Das war eine schwere Geburt", gab Beyer zu. Doch nun soll die Schule endlich saniert und nach dem Wunsch der Schulleiterin Martina Wirsing sogar die Aula überdacht werden. Wirsing hatte angekündigt, sich auf die Suche nach Sponsoren zu machen, um die Baukosten zu drücken. Diese Ankündigung im Hinterkopf übergab Helga Peter das Sitzungsgeld der CSU- und FW-Fraktionen an Wirsing. "Das ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein", sagte Peter. "Aber man darf sich gerne anschließen", fügte Beyer hinzu.

Im Namen der FW-Fraktion blickte Rudolf Schmidler auf das abgelaufene Jahr zurück und erwähnte eine Reihe von Projekten, die die Stadt auf den Weg gebracht hatte. Das sanierte Freibad bezeichnete er als "echtes Highlight". Er erinnerte daran, dass am Sonntag der neue Fahrplan in Kraft getreten sei. Nun sei es erstmals möglich, alle Ortsteile mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. "Ich bitte alle, nutzen Sie die Angebote des Rufbusses", sagte Schmidler. Positiv sieht er auch die Erweiterung des Gewerbegebiets in Seiboldsmühle Kohlbuck. Damit würden Arbeitsplätze vor Ort geschaffen.

Schmidler äußerte sich erfreut darüber, dass sich in Heideck viele Mitbürger in vorbildlicher Weise in das öffentliche Leben der Stadt einbringen würden. "Sie alle bereichern unser Leben und machen unsere Stadt liebenswürdig." Die Vereine leisten laut Rudolf Schmidler "hervorragende Jugendarbeit", die Stadtkapelle Heideck sei eine "echte Bereicherung" und auch die Arbeitskreise sowie der Seniorenbeirat wurden sich gut engagieren.

Monika Meyer