Forchheim (HK) Sensation in Franken: Bauarbeiter, Kraftfahrer, Profimusiker, Weltstar. Am 23. Juni gibt sich Gordon Matthew Thomas Sumner auf dem Sportgelände des VfB Forchheim die Ehre. Besser bekannt ist der einstige Frontmann des legendären Rocktrios Police als Sting.
An besagtem 23. Juni, einem Sonntag , eröffnet der 67-Jährige in Forchheim seine Sechs-Stationen Deutschland-Tour. Lingen, München, Halle, Bonn oder auch Stuttgart sind weitere Stationen - mit seinem Best-of-Repertoire im Gepäck, samt früheren Police-Werken. Für den Veranstaltungsservice Bamberg ist Sting ein Höhepunkt. "Wir feiern in diesem Jahr unser 35-jähriges Bestehen. Und freuen uns, diesen Weltstar nach Forchheim holen zu können", sagt Wolfgang Heyder.
Heyder ist im Event-Unternehmen für die Finanzen verantwortlich, darüber hinaus war er jahrelang erfolgreicher Manager bei den Basketball-Bundesliga-Teams in Bayreuth und später mitverantwortlich für die Höhenflug-Periode von Brose Bamberg. Er kennt das Geschäft, liebt Musik und Konzerte. Nicht minder happy ist Ehefrau Gaby. Verantwortlich fürs Programm, für Konzerte, Festivals, Events. "Jetzt sind wir endlich an dem Punkt, an dem wir sagen können, wir haben es geschafft", sagt die Geschäftsführerin des Unternehmens aus Pödeldorf bei Bamberg.
"Roxanne", "Message in a Bottle", "Englishman In New York", "Moon Over Bourben Street", "When We Dance", "Russians", "Fields Of Gold" und, und, und. Sting präsentiert eigentlich all das, was das Fan- und Musiker-Herz begehrt. Stücke zum Mitsingen, zum Mittanzen, zum Genießen. Gleichzeitig das letzte Event-Spektakel auf dem VfB-Gelände, danach sollen dort Wohnungen und dergleichen entstehen. Ein besonderer Abschluss, vielleicht auch für Sting. Forchheim - nicht unbedingt die erste Adresse für Festivals - konnte bereits 2014 Xavier Naidoo und 2015 David Garrett oder Peter Maffay bei Konzerten begrüßen.
Es war auch ein Sonntag, als Police 1984 im Augsburger Rosenaustadion in Deutschland zum großen Durchbruch angesetzt hatte, insbesondere der Kontrabaß von Sting war bis heute dem Besucher im Gedächtnis haften geblieben, rund 12000 Fans feierten die Engländer in der einst 40000 Personen fassenenden Betonschüssel.
Zurück zur Gegenwart. Mit der Sparkasse Forchheim und deren Vorstandschef Ewald Maier gibt es vor Ort Partner, die die Stars nach Forchheim holen. Zum 175-jährigen Bestehen der Bank war es Naidoo, zum 180-jährigen ist es der Weltstar von der Insel. Und da half der Sparkassenchef als Fan kräftig mit. "Ich habe es gewagt, Sting vorzuschlagen. Man muss manchmal auch verrückt sein dürfen", wurde der Banker kürzlich im "Fränkischen Tag" entsprechend zitiert. Maier weiter: "Sting ist nicht nur Musiker, er betreut auch viele Projekte zum Thema Nachhaltigkeit. Auch das hat uns, neben seiner musikalischen Leistung sehr imponiert. Das ist eine Aufwertung in vielerlei Hinsicht."
Die Vorbereitungen auf dieses Mega-Konzert laufen seit Mai 2018, der Vertragsabschluss zwischen Konzertveranstalter und Sting-Management erfolgte am 26. November. Auch ein Montag kann durchaus ein Glückstag sein, für die fränkischen Fans allemal. Die Tinte unter den Verträgen dürfte inzwischen getrocknet sein.
Matthias Hertlein
