Greding (HK) Pünktlich um 14 Uhr ertönt ein lauter Knall vom Volksfestplatz aus. „Das war der Startschuss", erklärt eine junge Frau ihren beiden Söhnen, die gespannt auf die einlaufenden Vereine warten. Der große Festzug am Jubiläumssonntag der Gredinger Feuerwehr beginnt. „Wann kommt denn der Papa?", fragt einer der beiden Buben ungeduldig und schaut gespannt auf die im Gleichschritt heranmarschierenden Feuerwehrleute.
Ein bisschen müssen sich die jungen Zuschauer wohl noch gedulden, denn die Gruppe des Vaters ist eine der letzten der 115 Vereine, die an diesem besonderen Festzug teilnehmen. Trotz herrlichen Badewetters sind viele nicht ins Freibad oder an einen See gefahren, sondern tummeln sich an den Wegrändern. Hunderte Zuschauer wollen das Spektakel auf keinen Fall verpassen. 150 Jahre ist immerhin ein stolzes Alter, auch für eine Feuerwehr.
Die Stadtkapelle Greding macht den Anfang und gibt den Takt vor. Gefolgt von Bürgermeister Manfred Preischl, Schwarzachkönigin Stefanie Dienstbier, Landrat Herbert Eckstein und Stadtpfarrer Richard Herrmann. Dann kommen die Initiatoren des großen Festes − die Feuerwehr Greding höchstpersönlich − mit Schirmmütze, Krawatte, Hemd und Uniform − wie sich das gehört, auch bei Temperaturen von 30 Grad. Als Gastgeber ist die Gredinger Feuerwehr eine der größten Gruppen des Festzuges. Der Jubelwehr folgen über 2000 Menschen auf dem Marsch durch die historische Altstadt Greding.
Doch an dem Festzug nehmen nicht nur die Feuerwehren aus dem Landkreis Roth und den umliegenden Landkreisen teil, sondern auch alle möglichen Vereine und Einrichtungen, vor allem aus der Großgemeinde Greding: Vom Kindergarten über die Kolpingfamilie und den Obst-und Gartenbauverein bis hin zur Gredonia und dem Sportverein ist jeder vertreten. So ergibt sich ein buntes Bild aus verschiedenen traditionellen und modernen, jungen und älteren Laufgruppen, die alle zusammen den 150. Geburtstag der Feuerwehr Greding feiern. Ob mit Hut oder mit Helm, mit Anzug oder Lederhose − zu sehen gibt es für die Besucher genug.
Einige Gruppen haben auch traditionelle Gefährte und Kleidung aus dem eigenen historischen Fundus dabei, wie etwa die Feuerwehr Greding eine alte Druckpumpe aus dem späten 19. Jahrhundert oder die Feuerwehr Kaising eine Handspritze aus dem Jahr 1920. Am Ende des Festzuges marschieren die Gruppen in das große Festzelt zum beeindruckenden Fahneneinzug ein und lassen das Jubiläum mit der Hepberger Saustoimusi festlich ausklingen.
