Eichstätt
Geselligkeit wie einst

"Biergarten anno dazumal" lockte rund 300 Menschen in den Hofgarten

10.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:06 Uhr
Vergnügliche Stunden erlebten die gut 300 Besucher beim Biergarten anno dazumal in "Eichstätts grüner Stube", dem Hofgarten. −Foto: Foto: Mayer

Eichstätt (max) "Schade, dass in unserem herrlichen Hofgarten so wenig Veranstaltungen stattfinden. "Immer wieder war diese Aussage von den gut 300 Besuchern zu hören, die sich am späten Sonntagnachmittag zum "Biergarten anno dazumal" in Eichstätts grüner Stube zu einem gemütlichen Wochenendausklang bei Bier und Brotzeit eingefunden hatten.

Vier Generationen waren anwesend, von den Urgroßeltern bis zu den Urenkeln war alles beim gemütlichen und heimeligen Biergartenvergnügen vertreten. Dieses Jahr passte auch das Wetter, nachdem die Veranstaltung im letzten Jahr wegen widriger Wetterumstände bereits im Vorfeld abgesagt werden musste. Und der lauschige Hofgarten zeigte sich von seiner schönsten Seite, wo sich die vielen Besucher schattige Plätze, sei es unter den Schirmen oder unter den vielfältigen Bäumen wie Elsbeere, Tulpenbaum, Mammutbaum, Trompetenbaum, Hopfenbuche oder der Kaukasischen Flügelnuss, aber auch an den ornamental angelegten niederen Hecken suchten und fanden. Das repräsentative Sommerresidenzgebäude, Verwaltungssitz der Universität, wurde von der Sonne in ein wunderbar warmes Sommerlicht getaucht und erfreute das Auge. Die deftigen Brotzeiten hatten die Gäste alle selbst mitgebracht. Dies war auch ausdrücklich vom Veranstalter erwünscht, ja sogar Pflicht, denn Bert Linas Intention war es, den restriktiven Erlass von König Maximilian vom 4. Januar 1812 in die Tat umzusetzen: "Den hiesigen Bierbrauern gestattet seyn solle, auf ihren eigenen Märzenkellern in den Monaten Juni, Juli, August und September selbst gebrautes Märzenbier in Minuto zu verschleißen, und ihre Gäste dortselbst mit Bier u. Brod zu bedienen. Das Abreichen von Speisen und anderen Getränken bleibt ihnen aber ausdrücklich verboten. " Dies war übrigens auch die Geburtsstunde der Biergärten in Bayern.

In Eichstätt gab es Bier vom hiesigen Bräu Stephan Emslander, der ebenfalls mit seiner gesamten Familie vor Ort war und fein auftischte. Den Ausschank bewerkstelligten die Basketballer der DJK Eichstätt, die mit ihrem Vorstand um Ursula Niefnecker, Thomas Schärtel, Stefan Goblirsch und Gudula Hausner-Bittl auch die gesamte Organisation des Festes gestemmt hatten. Für die Nordic-Walking-Damen, die mit einer großen Abordnung gekommen waren, war eines klar: "Dieses Event muss wiederholt werden. Hier ist's so schön! " Auch DJK-Urgestein Günter Harrer zeigte sich angesichts der großen Besucherzahl, darunter auch viele Gäste aus der Region, vollauf zufrieden und strahlte übers ganze Gesicht. Dies war auch verständlich, ging doch der gesamte Erlös in die DJK-Vereinskasse. Und der war wieder einmal beträchtlich. Zufällig kam dabei eine Schnapszahl heraus: 666,66 Euro standen am Ende zu Buche, die nun der Jugendarbeit der Hand- und Basketballer zugutekommen.
Als dann auch noch die Eichstätter Stadtkapelle unter Markus Beck loslegte, kannte die Glückseligkeit keine Grenzen mehr. Mit bayerisch-böhmischer und Egerländer Blasmusik unterhielt die Stadtkapelle die Gäste prächtig. Für Bert Lina ist es klar, dass auch im nächsten Jahr diese Veranstaltung wieder einen festen Platz in seinem Kalender einnehmen wird. "So ein wunderbares Ambiente darf man sich einfach nicht entgehen lassen. "