Dollnstein
Zeichen für Frieden und Freiheit

Marienwallfahrt der Kreiskriegervereinigung Eichstätt-Land

27.05.2018 | Stand 23.09.2023, 3:21 Uhr
In Ehrenformation führte die Wallfahrt durch die Dollnsteiner Flur. −Foto: Foto: Bauer

Dollnstein (EK) Bei der Marienwallfahrt der Kreiskriegervereinigung Eichstätt-Land beteiligten sich 16 Ortsvereine und die Fahnenabordnungen von Dollnstein.

Die Wallfahrt gibt es seit dem Jahr 1964; sie ist mittlerweile zur festen Tradition geworden. Mit dieser Veranstaltung und anderen Aktivitäten in ihren Heimatorten wollen die Soldaten-, Kriegervereine und Kameradschaften zeigen, dass sie bewusst Verantwortung für eine gelebte Demokratie übernehmen. Mit der Wallfahrt setzt die Kreiskriegervereinigung alljährlich ein Zeichen für Frieden und Freiheit, gegen Krieg und für die Verständigung der Völker.

Wolfgang Gangl, der Vorsitzende des gastgebenden Vereins begrüßte die Delegationen - nur ein Ortsverein nahm aus terminlichen Gründen nicht teil. Unter den Gästen waren die stellvertretende Landrätin Tanja Schorer-Dremel, Ehrenvorsitzender und Kriegsteilnehmer Peter Hecker aus Nassenfels und Ehrenvorsitzender Heinz Reber aus Biesenhard.

Die Wallfahrt in Ehrenformation bewegte sich unter der musikalischen Begleitung der Dollnsteiner Blaskapelle durch die Flur von Dollnstein bis hin zum Ehrenmal in der Mitte des Marktes. Dort gedachten die Teilnehmer der gefallenen und vermissten Kameraden. Kreisvorsitzender Franz Bayer verwies in seiner Ansprache an die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts, die von deutschem Boden ausgegangen waren und die Welt in Leid und Schrecken gestürzt hatten. Er erinnerte auch an die Leistung nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Urgroßväter, Großväter, Väter und Frauen, die den Krieg überlebt, aus den Schrecken gelernt und Deutschland wieder aufgebaut hatten: "Die Männer und Frauen haben mit ihrer Hände Arbeit das Wirtschaftswunder geschaffen, das zu einem neuen Selbstbewusstsein geführt hat." Bayer weiter: "Die Nachkriegsgeneration hat unsere heutige Demokratie gegründet."

Dollnsteins Bürgermeister Wolfgang Roßkopf erinnerte ebenfalls an die Wirren der beiden Kriege, die unbeschreibliches Leid über das Land und die Familien gebracht hatten. Im Gedenken an die gefallenen und vermissten Kameraden legten der Kreisvorsitzende Bayer und Bürgermeister Roßkopf Kränze am Kriegerdenkmal nieder.

Pfarrer Franz Baumeister betete für die Gefallenen und Vermissten der Weltkriege, die verstorbenen Kameraden der Ortsvereine und für die, die durch Gewalt ihr Leben lassen mussten. Mit dem Lied vom Guten Kameraden, dem dreifachen Salut und der Bayernhymne endete die Feier am Ehrenmal. Im anschluss feierte man einen Gedenkgottesdienst in der Dollnsteiner Pfarrkirche.

Franz Bauer