Eichstätt
Wintervortragsreihe: Utopien und Dystopien stehen im Fokus

11.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:52 Uhr

Eichstätt (buk) Nachdem es im vorigen Winter um das Thema "Populismus" gegangen war, werden im kommenden Wintersemester "Utopien und Dystopien" im Mittelpunkt der 31. Eichstätter Wintervortragsreihe stehen, die am Donnerstag, 14. November, startet.

Über dieses Thema werden unter dem Motto "Historische Wurzeln und Gegenwart von Paradies und Katastrophe" insgesamt wieder zehn Vorträge zu hören sein, die bis Ende Januar auf dem Programm stehen. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr stehen Themen und Referenten damit heuer bereits ungewöhnlich früh fest.

Während sich der Termin der Vorträge nicht geändert hat - sie beginnen wie gewohnt am Donnerstag um 18.15 Uhr -, präsentiert sich ein neues Veranstalterteam mit einem ebenfalls neuen Vortragsraum: Als Vorbereitungsteam jetzt neu zuständig für die interdisziplinäre Vortragsreihe sind im Wintersemester 2019/20 die Germanistik-Professorin Isabelle Stauffer in Zusammenarbeit mit Corinna Dziudzia, Grit Nickel und Sebastian Tatzel. Die Vorträge finden nicht mehr im Kapuzinerkloster statt, sondern im Raum UA 141 im Uni-Gebäude an der Universitätsallee - also dort, wo die Reihe nach einem kurzen Auftakt im Holzersaal im Jahr 1988 ihren Anfang genommen hatte. Den Auftaktvortrag in der neuen Reihe hält am Donnerstag, 14. November, Lars Schmeink aus Hamburg über das Thema "Gespielte Räume - Utopische Räume im Videospiel". Er ist Mitarbeiter des Leibniz-Instituts für Medienforschung und Vorsitzender der "Gesellschaft für Fantastikforschung". Ihm folgt am 21. November ein Vortrag der Sprachwissenschaftlerin Heidrun Kämper aus Mannheim, die über "Erlösung - Erfordernis - Ende. Demokratiediskurse in der frühen Weimarer Zeit" spricht. Ihr schließt sich am 28. November die Germanistin und Literaturwissenschaftlerin Gertrude Cepl-Kaufmann aus Düsseldorf an, in deren Ausführungen es um das Thema "Bauhaus - Bauhütte - Kathedralen. Zur Topographie der Utopien zwischen Kaiserreich und Republik" geht.

Drei Vorträge gibt es im Dezember zu hören, zunächst am 5. Dezember von Manuela Kalbermatten vom Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft in Zürich. Es geht es um die Frage "Was hat die Freiheit uns gebracht? Geschlechterpolitische Diskurse in der Future Fiction für Jugendliche". Eine Woche später ist am 12. Dezember Franz Kröber vom Institut für Deutsche und Niederländische Philologie in Berlin an der Reihe. Der Titel seines Vortrags lautet "Die Lust am Untergang. Deutschdidaktische Potentiale aktueller Dystopien. Schließlich ist am 19. Dezember mit Angelika Hilbeck vom Institut für Integrative Biologie in Zürich eine weitere Schweizerin zu hören, die sich mit der Frage "Paradies und Katastrophe in Landwirtschaft und Ernährung - wie weiter? " befasst.

Im neuen Jahr 2020 geht es weiter am 9. Januar mit einem Vortrag des Bayreuther Medienwissenschaftlers Matthias Christen über das Thema "Doppelte Differenz. Utopische Gegengemeinschaften im dystopischen Film". Am 16. Januar spricht der Ökonom und Philosoph Christoph Lütge aus München über "Ethik in der Künstlichen Intelligenz. Chancen, Risiken und Prinzipien".

Den nächsten Vortrag hält am 23. Januar mit dem Theologen Martin Kirschner der erste Eichstätter Referent. Sein Thema stammt aus dem Bereich der Eschatologie und lautet "Zwischen Himmel und Hölle. End-Zeit-Räume der Gotteshoffnung".

Den Abschluss bildet am 30. Januar ebenfalls ein hauseigener Referent: Richard Nate, Inhaber des Lehrstuhls für englische Literaturwissenschaft an der Katholischen Universität, hat seinen Vortrag mit dem Motto "Four Minutes: Degeneration und Apokalypse im dystopischen 20. Jahrhundert" betitelt.