Eichstätt
"Es wird ein Stern aufgehen"

Weihnachtliche Volksmusik beim Adventssingen in der Heilig-Kreuz-Kirche

04.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:17 Uhr
Getragenes und Fröhliches präsentierte der Altmühltaler Hausgesang in der Heilig-Kreuz-Kirche. −Foto: Bauer

Eichstätt (EK) Advent - so wie er ursprünglich war, ohne Hektik, ruhig, besinnlich, in Erwartung der Ankunft Christi: Dies vermittelte das Adventssingen in der Heilig-Kreuz-Kirche, der ehemaligen Kapuzinerkirche.

Es waren so viele Freunde adventlicher und weihnachtlicher Volksmusik gekommen, dass die zusätzliche Bestuhlung bei Weitem nicht ausreichte. Unter der Thematik "Es wird ein Stern aufgehen" machten sie sich mit den Sängern und Musikanten auf den Weg in Erwartung der Ankunft des Erlösers.

Schon seit vielen Jahren ist diese besinnliche Feierstunde am ersten Adventssonntag gute Tradition. Auch heuer konnte Organisator Reinhard Dauer die fünf weit über das Altmühltal hinaus bekannten Musik- und Gesangsgruppen aus der Region für ein musikalisch sehr ansprechendes Programm auf hohem Niveau gewinnen: die Ranzhofer Ostturmbläser aus Rennertshofen, den Altmühltaler Hausgesang unter der Leitung von Josef Zach, die Irlahüller Sänger von Andreas Alberter, die Bergsängerinnen Rupertsbuch und die eigene Familienmusi aus Möckenlohe.

Kräftig erklangen die Töne der vier Ranzhofer Ostturmbläser, die das Adventssingen eröffneten. Mit dem alttestamentlichen Liedtext "Ein Segen wird ergießen" sang der Altmühltaler Hausgesang von der Erfüllung der prophetischen Verheißung durch den Spross aus Davids Haus. Getragen und sehr fein vorgetragen war das adventliche Lied "Maria sei gegrüßt", in dem die Ankunft des Herrn auf Erden verkündet wird. Es stammt aus einem Passauer Gesangbuch aus dem Jahr 1854. Fröhliche Töne waren zu hören, als der Altmühltaler Hausgesang das neuere Lied "Der Herr hat den Himmel, die Erde gemacht" intonierte.

Die Bergsängerinnen Rupertsbuch, Andrea Schneider, Lieselotte Heieis und Maria Frey mit Helga Gabler an der Zither präsentierten gesanglich klar und perfekt das traditionelle alpenländische Lied "Advent is a Leicht'n". Sie sangen von der Vorfreude in "Immer wenn's Weihnacht wird" und "Wenn's Christkindl kommt".

Mit Gesang von starkem Ausdruck und mit erstaunlicher Klangfülle wartete der Irlahüller Viergesang auf. Er beeindruckte ausdrucksstark mit "O Himmelreich, o Sternenzelt", "Als Maria übers Gebirge ging" und dem freudvollen Lied "Jetzt kommt die heilige Weihnachtszeit".

Die hoffnungsvolle, friedliche Grundstimmung unterlegte die Familienmusi Dauer mit warmen und einfühlsamen Tönen beim "Bauernmenuett" "s' kalte Wasserl" und beim "Marienstückl". Das harmonische Zusammenspiel von Harfe (Stefanie Dauer), Hackbrett (Christa Dauer) und Gitarre (Reinhard Dauer) sorgte für die entspannte Atmosphäre. Verstärkt wurde die Besinnlichkeit durch die feinfühlige solistische Darbietung von Stefanie Dauer. Sie spielte an der Tiroler Volksharfe die Bichelner Weis von Hans Auer.

Die Texte zwischen den Musikbeiträgen sprach Josef Kretzmann, gleichzeitig Leiter der Ostturmbläser. Seine hochaktuellen und auch oft kritischen Worte regten die Zuhörer zum Nachdenken an. Pater Hubert Dybala spendete den priesterlichen Segen. Zum Abschluss sangen alle zusammen das beliebte Adventslied "Macht hoch die Tür".

Das Adventssingen war ein gelungener Einstieg in eine besinnliche Adventszeit. Da die beteiligten Gruppen ganz bewusst auf Beifall verzichteten, verließen die Besucher in ruhiger Stimmung das Gotteshaus und nahmen die tiefen Eindrücke mit nach Hause. Die Spenden der Besucher von nahezu 700 Euro wird der Veranstalter an Schwester Karoline Mayer für deren Arbeit in Chile weiterleiten.

Franz Bauer