Denkendorf
Vortrag zur Erforschung des Limes

10.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:04 Uhr

Denkendorf (EK) Bei der letzten Veranstaltung der diesjährigen Vortragsreihe im Projekt "Heimat Kultur Geschichte" des Regionalmanagements von Altmühl-Jura in Denkendorf sprach Karl Heinz Rieder über "Die Teufelsmauer.

Die Geschichte ihrer Erforschung zwischen Altmühl und Donau".

In seinem Vortrag zeigte Rieder in eindrucksvoller Weise die Geschichte der "Forschungsmänner" sowie die Entwicklung der Wort- und Begriffswelt rund um die Teufelsmauer - den Limes - auf. Es sei faszinierend, so Rieder, wie viele Persönlichkeiten sich um eine exakte wissenschaftliche Beschreibung und kartographische Illustration des Limes zwischen Altmühl und Donau seit dem 16. Jahrhundert beschäftigten. Angefangen mit Johannes Turmair, genannt Aventin, dem ältesten bayerischen Geschichtsschreiber, auf dessen "Baierische Chronik" hin die Erforschung des Limes begann, Johann Alexander Döderlein, der als Erster vom Verlauf des Limes im Raum Eichstätt berichtete, und Christian Ernst Hanßelmann, der als Erster erkannte, dass der Limes eine homogene Anlage darstellt, über das Universalgenie Ignaz Pickl mit seinen Ausgrabungen am Limes sowie Pfarrer Franz Anton Maier, der eine exakte Beschreibung des Limes von der Donau bis Kipfenberg vornahm, bis hin zu Andreas Buchner mit seiner Publikation "Reise auf der Teufelsmauer", zählte Rieder zahlreiche Historiker und Kartographen auf.

Er untermalte seinen Vortrag mit historischen Karten, Zitaten aus Schriften sowie Porträts der Forscher. Damit einhergehend bezog sich Rieder auf die Namensgebung des Limes, die sich entlang der Forschungsgeschichte sukzessive weiterentwickelte. Während Johannes Turmair lediglich den Begriff der Landwehr in seinen Ausführungen aufgreift, bedienen sich Anfang des 18. Jahrhunderts erste Karten der Bezeichnung Teufelsmauer. Doch gebe es - so Rieder - darüber hinaus einen weiteren Begriff, der im Zusammenhang mit der Bezeichnung des Limes Verwendung findet - ,und zwar den des Pfahls, abgeleitet aus dem lateinischen "Palus", da zunächst die Palisade als eine Reihe von Pfählen als Vorgänger der raetischen Mauer den Römern als Grenze diente. So rührt auch der Name Pfahldorfs von einem naheliegenden "Pfahl".

Mit seinen spannenden Ausführungen zeigte Karl Heinz Rieder mit seinem Vortrag eine weitere Facette der Forschung auf.
Auch im nächsten Jahr ist, wie das Regionalmanagement mitteilt, wieder eine Vortragsreihe mit Themen zur Geschichte der Altmühl-Jura-Region geplant. Die Termine hierzu werden im Frühjahr kommenden Jahres bekannt gegeben.